An alle Youngsters da draussen: Elias Ambühl hat einen älteren Bruder, ja! Und der hat als Ihr Eure Eltern noch um ein Kickboard angebettelt habt das Parkskiing in der Schweiz erst zu dem gemacht was es heute ist. Wir haben Andri Ambühl ein paar Minuten seiner Zeit gestohlen, in denen er unsere Fragen beantworten sollte.
Name: Andri Ambühl
Zu Hause in: Chur
Im zarten Alter von: 26
Beruf: Netzelektriker/Freeskier
Sponsoren: Movement / Gloryfy / Saga /Laax
Favorite Trick: Switch 720 Okkto
Der Trick, der dich am meisten Nerven gekostet hat:
mmm… hehe der Trick, der mich am meisten Nerven gekostet hat ist der Switch Double 1080!!!! In diesen Trick habe ich sehr viel Zeit investiert, vielleicht auch weil es viel Überwindung kostete in meinem Alter… =)
Fotografin: Jeannette Badoer
Ort: Laax Swiss 2014
Grützi Andri, wie läufts? Die Saisonvorbereitung läuft ja bekanntlich schon auf Hochtouren, wo warst du bisher überall schon am shredden?
Grützzzii ja läuft ganz gut danke. Ich habe mir diese Saison ein wenig Ruhe gegönnt und war erst ein paar Tage in Tux mit meinem Bruder am shredden.
Bei euch in der Schweiz gibt es ja bekanntlich viele Wetter Gurus, hast du schon gehört wie der Winter schneetechnisch werden soll? Wie lautet deine Prognose?
Hehe. Das stimmt viel zu viele Wetter Gurus aber meine persönliche Prognose oder mein Gefühl verrät mir, dass es einen sehr schneereichen Winter geben wird.
Fotografin: Jeannette Badoer
Ort: Laax Swiss 2014
Du bist seit Jahren im Park unterwegs. Die Standart-Entwicklung eines Freeskiers sieht ja eigentlich so aus, dass sie/er ab einem gewissen Alter nur mehr im Backcountry unterwegs ist. Was hält dich im Park? Oder planst Du doch eine Qualifikation für die Freeride World Tour?
Ich denke, dass der Park mich jung hält und solange ich mich im Park wohlfühle wirst du mich im Park antreffen. Ich liebe Backcountry über alles, aber es bringt immer ein Restrisiko mit sich, welches wir nur zu einem gewissen Teil einzäunen können.
An sich kann man ja sagen, so lange Jon Olsson noch Park fährt, kann man nicht zu alt sein. Findest du das eine gute Sache, dass er wieder mehr im Freestyle Gas geben will, oder denkst du man sollte wissen, wann seine Zeit gekommen ist?
Meiner Meinung nach soll jeder selber entscheiden, wie lange er aktiv im Park fahren möchte. Ich denke, es spielt auch noch eine Rolle auf welcher Spur man unterwegs ist. Wenn man mehr auf Filmen oder shooten acht gibt, dass was mir persönlich auch besser gefällt, kann man so lange im Park bleiben wie man möchte und kann.
Wie du weisst sah der Alltag als Freeskier in Deiner Blütezeit noch etwas anders aus als bei den „Up n´ Comin´“ Kids die gerade in der Schweiz mit durchgeplanten Trainings Camps inklusive Coaches etc. gezielt gefördert werden. Hättest Du das damals auch gerne gehabt? Wie siehst Du diese Entwicklung allgemein?
Ich glaube ich bin sehr froh darüber wie es bei uns alten Hasen war im vergleich zu heute. Das war für mich genau das spezielle am Freeskiing, die Freiheit zu haben selber endscheiden zu dürfen und das tun was einem Spass macht. Ich bin gespannt wo uns dieser Sport hin führen wird, dass witzige daran ist, das habe ich schon vor Fünf Jahren gesagt und er hat mich immer wider Überrascht.
Gemeinsam mit deinem Bruder warst du ja bereits mehrmaliger Gastgeber des Ambühl Invitationals. Werden wir bald wieder in den Genuss dieses Events kommen oder ist dieses Thema durch?
Das Ambühl Invitational war eine gute Erfahrung und wir genossen die vier Jahre, aber ich denke ein Reunion wird es nicht geben. Ich unterstütze das Camp von Elias, welches auch in Arosa ist und somit fördere ich auch ein wenig die Rookies unserer Szene. Es ist immer sehr amüsant die Gesichtsausdrücke der Kids zu beobachten wenn man Ihnen von den alten Zeiten erzählt.
Was war bisher in deiner doch schon recht langen Karriere ein absolutes Highlight, welches dir ewig in Erinnerung bleiben wird?
Mir persönlich sind eher weniger die guten Contest Ergebnisse in Erinnerung geblieben, außer natürlich die, bei welchen ich das Podest mit Elias teilen durfte. Mir blieben viel mehr die einzelnen perfekten Tage im Park in Erinnerung, zum Beispiel das Sunset Shooting zusammen mit Elias in Arosa vom 20. April 2012. Solche Beispiele könnte ich Dir einige aufzählen.
Und die Kehrseite, welche Erinnerung würdest du am liebsten von deiner zerebralen Festplatte löschen?
Hehe, die schweren Verletzungen die der Sport mit sich gebracht hat. Aber hier sieht man auch mit wie viel Leidenschaft ich dahinter bin, und wie viel der Sport mir bedeutet. Wenn es nicht so wäre würde man mich bestimmt nicht mehr im Park finden.
Spiel uns doch Mal bitte den Dolmetscher. Was müssen wir zu einem Schweizer Skihasi auf Schwiezerdütsch sagen, um sie zu beeindrucken und nicht gleich als Piefke abgestempelt zu werden? Gib uns doch bitte auch die Übersetzung gleich mit dazu.
Uiiii da fragst du den falschen, zu meiner Zeit konnte man die Skihasis mit Sprüngen beeindrucken und musste noch keine Sprüche klopfen. Da fragst du besser mal die Jungen nach dem perfekten Spruch.
Wo werden wir dich dieses Jahr überall antreffen, hast du schon konkrete Pläne?
Ich bin vermehrt mit Elias unterwegs und mit seinen neuen Webisoden. Contest-technisch fahre ich nur noch vereinzelt diese, zu welchen ich Lust habe.
Zu guter letzt hast du noch die Chance ein paar Credits loszuwerden, oder aber auch was du sonst so immer schon Mal aussprechen wolltest…
Have Fun out there. Ahh ja ich möchte mich bei der Skiing bedanken für dieses Interview. Es ist schön, dass solche Interviews noch geführt werden, so werden die Young Guns vielleicht nicht vergessen wie der Sport Mal war;)
Share