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Alpina Skibrille Guide

How To & Guides

BASICS: Alles über Skibrillen

Skibrille ist nicht gleich Skibrille. Jedes Modell unterscheidet sich in der Form, in den Materialien und im Anwendungsbereich. Hier findest du alles, was du über Skibrillen wissen musst.

„Ich möchte eine coole Skibrille mit verspiegeltem Glas“ ist wohl einer dieser Sätze, die man häufig hört, wenn man im Winter durch die Brillenabteilung eines Sportgeschäfts schlendert. Die Skibrille, oder auch Goggle, kann zwar durchaus als Style-Objekt fungieren – doch eigentlich sind andere Eigenschaften bei einer Skibrille viel wichtiger.

Die Unterschiede in Qualität, Passform und Durchblick, welche sich unmittelbar auf deinen Fahrspaß und die Performance am Berg auswirken, können enorm sein. Daher ist es unter anderem wichtig zu wissen, was es bei einer Skibrille zu beachten gibt, worin die Unterschiede liegen, welche Gläser sich für welche Wetterbedingungen eignen und wie die Goggle im Gesicht sitzen sollte.

credit: Simon Beizaee
credit: Simon Beizaee

Passform einer Skibrille

Jede Skibrille hat eine andere Passform. Diese hängt von vielen verschiedenen Komponenten wie der Größe der Brille oder auch vom Material der Schaumpolsterung ab. Generell sollte eine Skibrille so groß wie möglich sein, denn eine größere Brille erweitert das Sichtfeld des Trägers. Die Grenze bei der Größe der Skibrille wird dabei durch das Gesicht des Trägers gesetzt. Passt die Goggle nicht zwischen Helm und Nase, ist sie zu groß. Ist die Brille zu breit für das Gesicht und passt nicht zwischen den Helm, ist sie ebenfalls zu groß.

Im Idealfall sollte eine Skibrille mit dem Helm bündig abschließen, es darf also kein Spalt zwischen Helm und Brille sein. Zusätzlich sollte, im Gegensatz zum Nasenbein, die Nasenspitze nicht von der Brille umschlossen sein, sodass man ohne Probleme durch die Nase atmen kann. Last but not least sollte die Skibrille gleichmäßig auf dem Gesicht aufliegen, dennoch aber gemütlich sitzen und nicht drücken.

Für eine optimale Passform hat Alpina den Fit Index entwickelt. Dies ist eine Art Größentabelle für Skibrillen, bei der anhand der Gesichtsproportionen die optimale Brille für jeden Träger gefunden werden kann.

Skibrille, Goggle, Brille…

Sphärisches vs. zylindrisches Glas

Mittlerweile die meisten Skibrillen mit einem Doppelglas und einer Anti-Fog-Beschichtung ausgestattet. Grundsätzlich unterscheiden sich die Gläser also nur in ihrer Form. Während sphärische Scheiben in zwei Dimensionen, in der Breite und in der Höhe, geformt sind, ist die zylindrische Scheibe nur eindimensional, also in der Breite geformt.

Einen besseren Durchblick hat man mit einer sphärischen Scheibe, da diese der Krümmung der Augen ähnlicher ist und somit die optischen Verzerrungen minimaler sind. Sphärische Gläser sind deswegen eher in einer teuren Skibrille verbaut.

Zylindrische Scheiben haben durch die eindimensionale Form etwas mehr optische Verzerrungen, können aber dadurch auch näher am Gesicht getragen werden, was wiederum die periphere Sicht (größeres Sichtfeld) verbessert.

Ein sphärisches Glas für die Skibrille.
Ein sphärisches Glas für die Skibrille.

Filter der Gläser einer Skibrille

Die Scheiben der Skibrillen sind unterschiedlich stark verspiegelt. Je stärker der Spiegel eines Glases, desto weniger Licht erreicht das Auge durch das Brillenglas. Diese Lichtdurchlässigkeit (VLT) wird in Prozent angegeben und erstreckt sich theoretisch von null Prozent (keine Lichtdurchlässigkeit) bis Hundert Prozent (kein Filter, maximale Lichtdurchlässigkeit). In der Praxis ist drei Prozent VLT so ziemlich das Geringste und knapp unter Hundert Prozent das Maximum. Die Lichtdurchlässigkeit sorgt aber nicht nur für eine klare Sicht, sondern schützt außerdem die Augen vor zu hoher Sonneneinstrahlung. Jedes Brillenglas hat also genauso wie jeder Skihelm einen anderen Einsatzbereich.

Faustregel: Je schlechter die Wetterbedingungen, desto mehr Lichtdurchlässigkeit muss ein Brillenglas besitzen.

Um das Thema Lichtdurchlässigkeit und die Prozentzahlen zu vereinfachen, greifen Hersteller auf Filterkategorien oder sogenannte Schutzstufen zurück. Unter diesen Beispiel-Marken befindet sich auch Alpina. Deren Brillengläser werden in insgesamt fünf Kategorien, von S0 bis S4 eingestuft. Die Kategorie S0 eignet sich dabei für schlechtes Wetter oder zum Skifahren unter Flutlicht und besitzt eine Lichtdurchlässigkeit von circa 80 bis Hundert Prozent. Die Kategorie S1 eignet sich für die Tage mit einer dicken Wolkenschicht am Himmel. Der VLT-Wert erstreckt sich in etwa von 43 bis 80 Prozent. Die Schutzstufe 2 ist ein mittelstark getöntes Glas, welches sich für einen Sonne-Wolken Mix eignet. Die Lichtdurchlässigkeit beträgt zwischen 18 und 43 Prozent. Kategorie S3 mit einer Lichtdurchlässigkeit von acht bis 18 Prozent ist für das beste Wetter am Berg. Zu guter Letzt eignet sich die Schutzstufe 4 für die sonnigen Tage am Gletscher. Die Lichtdurchlässigkeit dieser Kategorie beträgt zwischen drei und acht Prozent, um die Augen in der großen Höhe optimal zu schützen.

Die Schutzstufen einer SKibrille.
Die Schutzstufen einer SKibrille.

Technologien für die beste Sicht

Die eine „eierlegende Wollmilchsau“ gibt es bei Goggles nicht. Daher sind die Hersteller bemüht, Technologien zu entwickeln, die allzeit für bestmögliche Sicht sorgen. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man stattet die Skibrille mit einem Wechselsystem aus, damit man in jeder Wettersituation das passende Glas verwenden kann, oder man verstaut zusätzliche Technologien im Brillenglas, um einen noch besseren Durchblick zu haben.

Bei den Wechselsystemen unterscheidet man zwischen einem Magnetsystem, welches ermöglicht, Brillengläser innerhalb von Sekunden zu wechseln, und einem Clip-System, das dank eiens Einrastmechanismus funktioniert und den Klick-Systemen, die zum Gläsertausch am meisten Zeit beanspruchen. Zu der Kategorie „Durchblick dank Wechselsystem“ zählt unter anderem beispielsweise auch die Alpina Pheos.

Alpina Pheos Skibrille
Alpina Pheos Skibrille

Im Brillenglas integrierte Technologien können ebenfalls für einen breiteren Einsatzbereich einer Skibrille und einen besseren Durchblick sorgen. Mittlerweile gibt es viele Technologien, die alle zum gleichen Ergebnis, einer guten Sicht, führen. Dazu gehören unter anderem selbsttönende Scheiben oder auch Brillengläser, die dank spezieller Filtertechnik in einem gewissen Lichtspektrum für weniger Störfaktoren im Licht sorgen und somit die Sicht verbessern. Nicht selten werden auch mehrere solcher Technologien miteinander kombiniert. Eine Sache haben aber alle Brillengläser gemeinsam: Die Intensität der Spiegelung der Scheibe entscheidet über die Schutzstufe der Brille.

Die Alpina QVM-Technologie vereint die Quattroflex-Technologie, die den Blauanteil des sichtbaren Lichts reduziert, mit der Varioflex-Technologie. Bei dieser Technologie passt sich das Brillenglas automatisch an die Witterungsverhältnisse an. Man spricht dabei von selbsttönenden oder photochromatischen Gläsern. Die QVM-Technologie kommt somit verdammt nah an die „eierlegende Wollmilchsau“ heran. Die Alpina Big Horn QVM ist mit dieser Kombination von Technologien ausgestattet und erstreckt sich somit über einen Einsatzbereich von S2 bis hin zu S4.

Sichtbereich Varioflex
Abdunklungsbereich Varioflex

Die QHM Technologie von Alpina kombiniert wiederum die bereits beschriebene Quattroflex-Technologie mit der Hicon-Technologie, welche den eh schon sehr guten Kontrast von Quattroflex noch einmal erhöht. Um den einzigartigen Kontrast zu erlangen ist die Hicon-Technologie mit einem speziellen Orangeton in der Scheibe ausgestattet. Ein solches Modell ist beispielsweise die Big Horn QHM, die in der Schutzstufe zwei anzusiedeln ist.

Die Big Horn ist aber auch nur mit der Hicon-Technologie erhältlich, welche auch ohne eine Kombination der Technologien erstklassig performt und im S3-Bereich ihren Einsatz findet.

Der Farbton der Quattroflex Technologie.
Der Farbton der Quattroflex Technologie.

Design und Details einer Skibrille

Das Design einer Skibrille ist nicht von entscheidender Bedeutung und kommt auf den persönlichen Geschmack an. Aktuell sind rahmenlose Designs sehr beliebt, die manchmal auch das Sichtfeld etwas weniger einschränken.

Für Brillenträger gibt es spezielle OTG-Designs, die es durch Aussparungen im Rahmen ermöglichen, die optische Brille unter der Skibrille zu tragen. Für den Komfort von Skibrillen ist vor allem der Schaumstoff entscheidend, für einen gemütlichen Sitz im Gesicht sorgt im Idealfall eine Kombination aus drei verschiedenen Schaumstoffen. Der erste davon ist sehr weich für ein angenehmes Tragegefühl, während sich die anderen beiden Schaumstoffe optimal dem Gesicht anpassen. Der Strap der Brille ist verstellbar und häufig mit Silikon beschichtet, um Verrutschen auf dem Helm zu vermeiden.

Eine rahmenlose Skibrille von Alpina.
Eine rahmenlose Skibrille von Alpina.

Pflegetipps

Damit die Skibrille ein langer und treuer Begleiter ist, gibt es einige Dinge zu beachten, um die Lebensdauer zu erhöhen. Die Goggle sollte immer im mitgelieferten Mikrofaserbeutel aufbewahrt werden und ausschließlich mit diesem geputzt werden. Ein Taschentuch ist durch die gröbere Struktur bereits zu aggressiv für das Brillenglas und kann Kratzer verursachen.

Erhöhte Vorsicht ist beim Putzen der Innenseite des Brillenglases geboten! In der Innenseite der Brille befindet sich nämlich die Anti-Fog-Beschichtung und der Spiegel der Goggle. Diese Schichten können beim Putzen des Inneren der Brille beschädigt werden. Daher gilt, dass die Innenseite der Brille am besten nur durch Tupfen gereinigt werden sollte.

credit: Simon Beizaee
credit: Simon Beizaee
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