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How To & Guides

BASICS: Alles zum Thema Skihelm

Das Thema Skihelm ist ein wichtiges und komplexes. Daher haben wir für euch diese Übersicht erstellt, um alle Informationen dazu auf einen Blick zu haben.

Ein Skihelm schützt bei einem Unfall meist vor schweren Kopfverletzungen. Daher ist es ratsam, dass jeder Skifahrer einen Helm trägt und das nicht nur in Regionen, in denen es sowieso schon Pflicht ist. Auch wenn aus style-technischen Gründen häufig darauf verzichtet wird, sollte doch die Funktion, also der Schutz, des Skihelms über dem Style stehen. Es kennt wohl jeder mindestens ein Beispiel für einen Skiunfall, dessen Konsequenzen vermieden und verringert werden hätten können, wenn ein Skihelm getragen worden wäre. Damit ihr in Zukunft auf der sicheren Seite seid, gibt es in unserem Basic-Guide alle Informationen zum Thema Skihelm, damit ihr sicher und mit Spaß auf den Ski unterwegs sein könnt.

Skihelm-Bauweisen

In-Mold Bauweise

Die In-Mold Bauweise ist die beliebteste Bauweise für Skihelme. Dafür wird das Material EPS in eine dünne vorgeformte Helmschale eingeschäumt. Der ausgehärtete EPS Schaum absorbiert anschließend die Aufprallenergie bei einem Sturz. Der Vorteil dieser Bauweise ist, dass der Helm sehr leicht und somit angenehm zu tragen ist. Ein Nachteil ist jedoch, dass sich der Helm bei einem harten Aufprall verformen oder gar brechen kann und anschließend ausgetauscht werden sollte.

Ein Skihelm schützt vor schweren Verletzungen. credit: Jan Glatzel

Hartschalen/Vollschalenkonstruktion

Anders als bei der In-Mold Bauweise wird bei der Vollschalenkonstruktion der EPS Schaum nicht in eine dünne, sondern in eine massive Schale integriert. Diese Konstruktion ist somit sehr robust und der EPS Schaum selbst wird durch die Hartschale von Verformungen geschützt. Diese Konstruktion bietet dem Träger einen hohen Schutz, allerdings ist er auch deutlich schwerer und weißt weniger Komfort auf. Deswegen findet die Hartschalenkonstruktion fast ausschließlich im Race-Bereich Verwendung.

Mischform

Es gibt auch Mischformen zwischen den beiden Konstruktionen, welche versuchen die Vorteile beider Bauweisen zu vereinen und die Nachteile zu eliminieren. Sie sind also ein guter Kompromiss. Meist wird dann im oberen Bereich des Helms eine Hartschalenkonstruktion verwendet, um vor Stößen zu schützen, während die von Stürzen weniger betroffenen Stellen mit einer In-Mold Konstruktion modelliert wurden.

credit: Jan Glatzel

Einsatzgebiet

Skihelme bieten vor Allem eines: Schutz. Doch dieser kann mit ein paar anderen Eigenschaften kombiniert werden, sodass es für jedes Einsatzgebiet den perfekten Helm gibt. Fürs Freeriden sind die Helme beispielsweise gut belüftet und etwas leichter, während beim Einsatz im Park mehr Wert auf Design statt großer Funktionalität in Form von guter Belüftung etc. gelegt wird. Beim Tourengehen muss der Helm extrem leicht und sehr gut belüftet sein. Ein Allmountain/Allround Helm zeichnet sich durch ein bisschen von allem aus und ein Racehelm vor allem durch seine Bauweise.

Passform

Der beste Helm nützt nichts, wenn er nicht passt. Eine perfekte Passform ist daher essenziell. Jeder Helmhersteller und jeder Skihelm hat einen anderen Fit, daher findet wirklich jeder einen passenden Helm, manche schneller, manche nicht so schnell. Der Skihelm sollte angenehm fest auf dem Kopf sitzen, das bedeutet, dass er weder drücken noch komplett lose auf dem Kopf liegen sollte. Ein Anhaltspunkt ist es, den Helm auf den Kopf zu setzten, ohne den Verschluss zu schließen. Der Helm sollte nun schon so gut sitzen, sodass nur noch minimale Anpassungen durch ein Anpassungssystem benötigt werden. Zusätzlich sollte der Skihelm circa die Hälfte der Stirn des Trägers bedecken, sodass eine passende Skibrille noch unter den Helm passt. Diese sollte oben mit dem Helm bündig sein und in das Gesicht des Trägers passen.

Der Skihelm kann mit dem Verstellrad angepasst werden. credit: Jan Glatzel
Der Skihelm kann mit dem Verstellrad angepasst werden. credit: Jan Glatzel

Lebensdauer

Ein Skihelm sollte alle 3-5 Jahre erneuert werden. Das Material des Helms wird mit der Zeit nämlich spröde und bietet nicht mehr den gewünschten Schutz. Nach einem schweren Sturz oder einen ordentlichen Stoß (gleiches gilt, wenn der Helm aus einer großen Höhe auf harten Boden fällt), sollte er ebenfalls ausgetauscht werden, denn der EPS Schaum verformt sich in diesem Fall oder kann gar brechen. In diesem Fall ist der gewünschte Schutz ebenfalls nicht mehr gewährleistet. Vorsicht auch vor Aufkleber auf Helmen (auch GoPro Halterungen), denn diese beeinflussen die Funktion durch die enthaltenen Weichmacher im Klebstoff.

Skihelm-Normen

Beim Kauf eines Skihelmes ist unbedingt auf die Erfüllung der Norm zu achten. In Europa ist diese Norm die EN 1077. Diese gibt es in zwei Ausführungen. Einer A und einer B Ausführung. Die Variante A bezieht sich dabei auf die Hartschalen/Vollschalenkonstruktion, die Variante B auf Helme mit flexiblen Ohren. Sucht also auf eurem Skihelm nach der Norm CN EN1077 A oder CN EN1077 B.

Skihelme mit flexibelen Ohren fallen unter die Norm CN EN1077 B. credit: Jan Glatzel
Skihelme mit flexibelen Ohren fallen unter die Norm CN EN1077 B. credit: Jan Glatzel

Zusätzliche Sicherheit und Komfort für den Skihelm

Die bekannten Hersteller arbeiten ununterbrochen an der Weiterentwicklung und somit an der Sicherheit und an dem Komfort der Skihelme. Auch Alpina verwendet bereits zahlreiche durchdachte Technologien, die den Tragekomfort und die Sicherheit erhöhen. So ist es beispielsweiße dem Brand gelungen mit der Ergo³ Technologie eine voluminöse Kopfanpassung des Helmes zu ermöglichen. Das bedeutet, dass bei der Größenanpassung nicht nur der Kopfumfang durch ein Verstellrad angepasst wird, sondern der gesamte Helm angepasst wird.

Weitere Technologien wie das nachhaltige Iavalan Innenfutter oder Edge Protect tragen ebenfalls zur Langlebigkeit, dem Komfort und der Sicherheit eines Skihelms bei. Dabei hat das aus Schafwolle nachhaltig gewonnene Innenfutter sehr gute isolierende Wirkungen. Zusätzlich beugt  das selbstreinigende und feuchtigkeitsregulierende Material unangenehme Schweißgerüche vor. Die Edge Protect Technologie, bei der die Kanten und Ecken des Helmes zusätzlich geschützt werden, sind ein Gamechanger in Sachen Lebensdauer des Skihelms. Viele weitere Technologien, können hier gefunden werden.

credit: Jan Glatzel

Preis

Ab circa 100 € sind gute Skihelme der namhaften Hersteller erhältlich. Teurere Helme zeichnen sich neben der Verwendung von hochwertigeren Materialien meist auch durch besseres Innenfutter oder ein besseres Lüftungs- und Anpassungssystem aus.

Da ihr nun alles zum Thema Helm und Sicherheit wisst, sollte es eigentlich gar nicht mehr zur Debatte stehen, einen Helm zu tragen oder nicht. Er gehört genauso zu eurer Ausrüstung wie eure Ski oder eure Boots.

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