Die Skifahrer hatten wegen der Lichtbedingungen nach einer Unterbrechung bis 13 Uhr auf ihren Start warten müssen, ließen sich davon aber nicht beeindrucken. Oscar Mandin (26, FRA) begann als erster Fahrer mit schnellen Turns im oberen Bereich, bevor er mit einem hohen Cliffdrop, zwei Backflips und einem weiteren Cliffdrop Vollgas gab. 90 Punkte für den Franzosen bedeuteten in der Endabrechnung aber nur Rang vier.
Übertroffen wurde er nämlich von Finn Bilous (24, NZL), der mit einem gewaltigen 360 am berüchtigten Hollywood Cliff, zwei weiteren Cliffdrops sowie einem zweiten 360 glänzte. Er erhielt 93,33 Punkte – was ihm am Ende aber nur den dritten Platz einbrachte. Denn Marcus Goguen (19, CAN) beeindruckte die Jury mit einem hohen Leftside 360 und einem gewaltigen doppelten Cliffdrop. Der Georgien-Sieger erhielt dafür 96 Punkte.
Max Hitzig (GER) musste nun als letzter Starter mindestens Platz vier erreichen, um Weltmeister zu werden. Der in Vorarlberg aufgewachsene und mit einem deutschen Pass startende 21-Jährige wählte eine technische Einfahrt in den Hang und zeigte dann einen hohen Cliffdrop im Steilhang, eine weiteren hohen Sprung am Hollywood Cliff, einen Rightside 360 und einen letzten hohen Cliffdrop. Seine kreative Linie brachte ihm 94,67 Punkte und Platz zwei ein. Hitzig verbuchte in dieser Saison zwei Siege, zwei zweite sowie einen dritten Platz und wurde damit souverän als erster deutscher Skifahrer in der FWT-Geschichte Weltmeister.
FWT-Titelverteidiger Valentin Rainer (25, AUT) legte bei seinem eindrucksvollen Lauf zwei Leftside 360s und einen doppelten Cliffdrop in den Hang – mit 82,33 Punkten holte er Platz sieben. In der Gesamtwertung wurde der Tiroler Neunter.
„Ich kann es nicht glauben! Ich hatte oben über Funk gehört, dass Marcus in Führung lag“,
berichtete Max Hitzig im Ziel.
„Ich wusste, dass ich meinen Run hinunterbringen musste, um den Titel zu gewinnen. Ich bin sehr glücklich, dass ich es geschafft habe! Ich habe sehr hart für diesen Erfolg gearbeitet. Das Niveau wird immer höher, und ich weiß, dass es jedes Jahr schwieriger wird, den Titel zu holen, weshalb ich froh bin, ihn dieses Jahr gewonnen zu haben. Ich hatte Angst, den Bec des Rosses vom Gipfel oben zu fahren, aber wenn man im Wettkampfmodus ist, gibt man einfach alles!“
Sämtliche Resultate des YETI Xtreme Verbier 2024 finden sich hier: https://www.freerideworldtour.com/events/2024-yeti-xtreme-verbier/