Der letzte Akt unseres Kaschmir Aufenthalts bestand aus Kopfschmerzen von unserer Videopräsentation und Abschiednehmen. Servus Gulmarg, habe die Ehre geliebte Falakhütte.
Nach drei Wochen verlassen wir dieses herrliche Hochplateau einstimmig mit der Meinung in einem der besten Skigebiete der Erde gewesen zu sein (zumindest wenn man keinen Wert auf gepflegte Pisten, Après-Ski, fünf Sterne Wellnesshotels, gutes Bier und Schweinshaxn legt). Rundum tip top Winter also dort oben, auch wenn die Kaschmiri selber sagen im Sommer sei’s noch viel schöner, blühende, duftende Blumenwiesen und so weiter, daraus leitet sich auch der Name „Gulmarg“ ab. Naja, bunt ist’s ohne Schnee sicherlich bei dem ganzen Müll den sie einfach so in die Landschaft kippen, duften wird’s in diesem Fall wohl auch…Mit Brummschädel schlagen Marinus und ich ein neues Kapitel Indien auf: Für uns zwei geht es in den Süden Indiens. Mit Flo Inderlang und Brosei verlieren wir am Flughafen in Srinagar nicht nur unsere letzten beide Mitstreiter, sondern auch entscheidend Sperrgut. Danke an die beiden, die sich mit Übergepäck in der Größenordnung von zwei Flo Inderlangs unter anderem durch den überflüssig dämlichen Flughafen von Dehli schlagen mussten.
Servus die Wadl, Marinus und ich planten eigentlich noch eine Woche in Dehli zu bleiben, aber dieses Vorhaben beendeten wir bereits nach zwei Nächten in dieser grausigen Stadt, an der wir nichts gutes fanden. Ok, es ist alles relativ billig, obwohl so ungefähr jeder Inder versucht dich abzuzocken.Genervt von der großen, elendigen Stadt flogen wir in den Bundestaat Goa, die ehemalige Hochburg der Hippies im Süden des Subkontinents.Ohne großartigem Plan gelang es uns ein chilliges Hostel in Anjuna Beach zu finden.Die Anreise vom Flughafen war wieder mal typisch indisch umständlich, denn wie an fast jedem Tag streikt wieder irgendeine Berufsgruppe. An diesem Tag waren es die Taxifahrer. Durchgeschwitzt kamen wir bei 35°C Lufttemperatur schlussendlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln am Strand an. Herrlich, wirklich schön hier, nur leider waren die Hippies längst von Russen, Vodka, diversen Pillen und allgegenwärtiger Trance Musik verdrängt. Hilft nix, wir tanzen mit…
Am nächsten Morgen weckte mich Marinus, er hatte sich ein Moped ausgeliehen. Seine Mission war es nach Norden aufzubrechen, an einen Strand, wo man sie tatsächlich noch finden konnte: Richtige Hippies. Na endlich, und Surfen ging hier auch ein wenig.
Mittlerweile waren wir ein Monat in Indien, die Zeit verging viel zu schnell, wir haben Land und Leute kennen gelernt, uns über einiges ärgern müssen aber in erster Linie jede Menge Spaß gehabt und ein ganz besonderes Land genießen dürfen.
Vergangenen Samstag ging es schlussendlich auch für Marinus und mich wieder heim. 30 Stunden und vier verspätete Flüge später landeten wir wieder bei Leberkassemmel und Weißbier. Prost Europa!
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