Der zweite FWT-Contest des Jahres wurde – wie bereits der Saisonauftakt – bei strahlendem Sonnenschein am Port del Rat ausgetragen und diente als Ersatz für den ausgefallenen Tourstopp im japanischen Hakuba. Seit Freitag hatte es kräftig geschneit, so dass den Fahrerinnen und Fahrern neben den Startgates auf 2665 und 2622 Metern Höhe auch eine dritte Option auf 2670 Metern ermöglicht wurde, wodurch sich die Fahrt in einer zusätzlichen Rinne eröffnete. Das Ziel lag auf 2360 Meter.
Ski Herren
Fesselnde Duelle lieferten sich die Skifahrer. Andrew Pollard fuhr bei seiner Monsterlinie Vollgas und sicherte sich damit seinen ersten Sieg auf der FWT. Er flog geradezu aus dem Startgate, begann den Run mit einem massiven 360 und ließ ein Highspeed-Double-Cliff sowie einen weiten Air folgen. Der FWT-Weltmeister von 2018 und Zweitplatzierte von 2019 und 2020, Kristofer Turdell, kehrte nach seinem misslungenen Saisonauftakt mit einer technischen Freeride-Show auf das Podium zurück. Ein müheloser Backflip in schwierigstem Gelände, mehrere technische Airs und ein weiter Sprung vor dem Ziel brachten ihm Rang zwei ein. Bronze ging an Reine Barkered, der seine ganze Erfahrung von 13 Jahren auf der Tour auspackte. Der Schwede glänzte nicht nur mit einem gewaltigen Backflip, sondern auch mit hohem Tempo und einem massiven Air zum Abschluss seines Runs.
Tao Kreibich aus Österreich gelang nach seinem unglücklichen Sturz im ersten Event ein fast perfekter Run, der ihm Platz fünf hinter dem Franzosen Maël Ollivier einbrachte. Der Vorarlberger stand zunächst oben im Steilhang einen Backflip und veredelte eine technische Passage mit einem anschließenden Sprung. Dann setzte er mit einem Rightside 360 sowie einem weiten Air weitere Höhepunkte.
„Ich bin ziemlich stoked, dass alles wie geplant geklappt hat“, sagte Andrew Pollard im Anschluss: „Ich fühle mich wie im siebten Himmel! Erst sehr spät habe ich mich für diese Line entschieden, nachdem Backflip-Master Wadeck Gorak als erster Starter gestürzt war. Daher wollte ich auf den Backflip verzichten. Respekt für Reine, dass er ihn dort gestanden hat! Das war für mich der härteste Trick des Tages.“
Im Overall-Ranking liegt Maël Ollivier (FRA) mit 16.600 Punkten auf Platz eins vor Andrew Pollard (USA, 14.760 P.) und Reine Barkered (SWE, 13.040 P.). Tao Kreibich (AUT) folgt auf Platz elf.