Eines ist sicher – wenn Red Bull bei einem Event die Finger im Spiel hat, sind perfekte Rahmenbedingungen Standard. Bestes Beispiel für diese These waren die Red Bull Playstreets 2011 in Badgastein. Trotzdem sich Frau Holle diese Saison eher von der geizigen Seite präsentiert, schlängelte sich der Playstreets Slopestyle Parcours mit fünf massiven Hits durch’s „One Big Park„-Territorium Badgastein. Die angereisten Pros wussten das zu schätzen und bearbeiteten die perfekt geshapten Obstacles nach allen Reglen des Styles. 10.000 Zuschauer dankten es ihnen und sorgten, angeheizt durch Host Nico Zacek, für eine Bombenstimmung.
Kurz vor Beginn der Finals lag eine regelrechte Spannung in der Luft. Alle Augen waren auf die Drop-In Rampe gerichtet, wo die Startampel aber lange Zeit keine Anstalten machte, auf grün zu switchen. Dann gings allerdings los und die Rider gaben der Crowd, wonach sie verlangte – eine geschmackvollen Cocktail aus Steeze und technical Tricks. Leider war schon nach Auslosung der Quarter Finals klar, dass einige der stärkste Fahrer der Quali, es nicht in die weiteren Finals schaffen konnten. Eines dieser Duelle war Elias Ambühl gegen Markus Eder, was im Endeffekt Elias Ambühl für sich entscheiden konnte. Es brauchte alle drei Runs bis klar war, dass sich der Schweizer durchgesetzt hatte. Elias Run, der den Unterschied machte, bestand aus einem Blindside 270 out auf der Straight Rail gefolgt von einem massiven Flatspin 630 Mute an der Corner. Am Money Booter zeigte er einen Dub 10er High Mute in bester Ambühl-Manier. Die letzten beiden Hits waren der Brücken-Stepdown und die Roof Box, welche Elias per Rightside 7er Mutegrab und einem Misty 450 off bewältigte. Die weiteren Quarter Finals gewannen Antti Ollila, Jossi Wells und last but not least unser Hoffnungsträger Lucas Brucic, der die Zuschauer den ganzen Tag lang mit feinsten Butters am Stepdown versorgte – Danke dafür! Leider konnte er seinen Buttered 540 von der Brücke im Semi Final nicht sauber sticken und machte so für Antti Ollila den Weg ins Superfinal frei. Im zweiten Halbfinale fand Jossi Wells kein Mittel um Elias bei seinem Triumphzug zu stoppen. Ihm blieb immerhin noch das Battle um Platz drei, welches er dann gegen Luggi Brucic „leider“ auch für sich entscheiden konnte. Trotzdem – Props an Luggi! Jossi, der natürlich gesehen hatte, dass Luggi Probleme an der Corner hatte, konnte nun einen smoothen Run nach unten bringen und musste nicht allzu tief in seiner Trickkiste wühlen. Ein massiver Flatspin 540 war dann allerdings doch drin, genauso wie ein wenig Zeit sich den Cheer der Crowd abzuholen, den er auch verdient hatte. Congrats nach Neuseeland für Platz drei!
Dann war es endlich soweit für das letzte Duell der Gasteiner Nacht: Der erst 16-jährige Antti Ollila musste sich mit der Contest-Maschine Elias Ambühl messen, der den ganzen Abend über keine Schwäche gezeigt hatte. Sollte Antti eine Schwachstelle finden? Nein, auch er musste sich dem Schweizer geschlagen geben. Bis zur Corner war Antti allerdings mit massig Motivation unterwegs, was an der Corner in einem „Dumontesquen“ 810er resultierte. Am Kicker fehlte dann leider der Speed, sodass der Finne beide Skier am Knuckle liegen ließ. Shit happens! Elias musste nun, genau wie Jossi Wells gegen Lucas Brucic, nicht alles zeigen und so reichte für den Griff nach Gold bei den Red Bull Playstreets 2011 ein Easy Run. Trotzdem hat der einzigartige Contest auch dieses Jahr wieder einen würdigen Sieger gefunden, was auf der Afterparty im Silver Bullet natürlich ordentlich begossen werden musste. Da kam wirklich jeder auf seine Kosten – Danke Red Bull und One Big Park, im nächsten Jahr sind wir wieder am Start.
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