Freeride-Resort

Europa hat noch eine Monarchie, Liechtenstein, das Gallien der Neuzeit. Der kleinste deutschsprachige Staat weiss sich seit jeher zwischen Österreich und der Schweiz zu behaupten. Sie bezahlen mit Schweizer Franken, haben keine richtige Grenze und trotzdem gehören sie nicht zur Schweiz. Irgendwie verrückt, oder!? Höchste Zeit also, ein für die europäische Snowboard-Welt bis dato noch mehr oder weniger unbekanntes Terrain zu erkunden.

Gerade mal 160km2 misst das Fürstentum, der viertkleinste Staat Europas, flächenmässig. Gerade mal knapp 36’000 Einwohner wohnen im „Ländle“ und teilen sich ein einziges Skigebiet, Malbun. Auf dem Weg durchs Rheintal in einschlägig bekannte Gebiete wie Davos oder Laax fährt man direkt an Malbun vorbei. Schaut man von der Autobahn links in Richtung Liechtenstein sieht man die Stadt Vaduz, ein Schloss und dahinter eine Bergkette. Hinter Dieser versteckt sich Malbun, ein idyllisches Familienskigebiet auf 1600m ü.M. Die Perle in der Malbuner Bergwelt reizt durch Schneesicherheit, verhältnismässig faire Liftpreisen und ein sehr anspruchsvolles und abwechslungsreiches Gelände.

3 Sessellifte bringen dich auf eine Höhe von maximal 2000m ü.M. Die 6er Sesselbahn „Täli“ transportiert euch sogar mit einer Sitzheizung ins Vaduzer Täli. Die Abfahrt hinunter zur Talstation ist eher flach, führt aber durch hügeliges Gelände mit Windlips und diversen natürlichen Absprüngen gleich neben der Piste. Wenn ihr es etwas anspruchsvoller möchtet nehmt ihr die Sesselbahn Hochegg. Oben angekommen warten auf euch steilere Abfahrten auf, oder neben der Piste. Wenn ihr euch für Variante Zwei entscheidet, werdet ihr mit einem Run durch offenen Wald belohnt. Am gegenüberliegenden Hang führt der 4er Sessellift Sareis euch auf das Sareiserjoch. Das Gelände unterhalb des Sereierjochs ist mehr oder weniger baumfrei, überzeugt aber durch mehrere kleine V-Täler, die nur danach schreien, versprayt zu werden. Wollt ihr einen ganzen Tag an ein und demselben Lift endlos Spass haben? Nichts leichter als das. Ihr müsst nur alle paar Meter anhalten, mit euren Boards die natürlichen Hits festklopfen und schon ist euer privater Backcountry Park am Sareiserjoch fertig. Bescheidenheit ist der Schlüssel zu wahrhaftigem Glück.

Malbun ist sehr übersichtlich und mit kurzen Strecken ist alles in Kürze erreichbar. Ihr braucht also keine zwei Tage um das gebiet zu erkunden, um dann feststellen zu müssen, dass vielleicht die eine Abfahrt ganz am Anfang die Beste war. In Malbun könnt ihr ganz bequem aus dem Auto steigen, euch bei der ersten Liftfahrt den Hintern aufwärmen und euch während der Fahrt nach oben das Gebiet erkundschaften. Die Wahrscheinlichkeit, dass dir jemand anders deinen Run snaked, ist fernab der Touristenströme eher gering klein. Das Fürstentum beschert euch an guten Tagen mit stressfreiem Powderspass.