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Events

Recap: Trickfestival beim ersten BigAir Weltcup der Saison 2021/22 in Chur

Beim ersten großen Event der Saison lieferten die BigAir Spezialist*innen eine denkwürdige Show ab, bei der die Progression des Sports nicht zu kurz kam. Besonders erfreulich dabei ist, dass mit David Zehentner ein Deutscher vorne mitmischen konnte.

Doch nun der Reihe nach: Das letzte Wochenende in Chur (Schweiz) stand ganz im Zeichen des ersten BigAir Weltcups der Saison, der musikalisch begleitet wurde von Rapgrößen wie Sido und Apache207, welche nicht zuletzt für eine massive Crowd bei dem Event gesorgt haben.

Dieser massiven Crowd boten die Freeskier*innen ein wahres Trickspektakel. Die Athlet*innen konnten sicherlich den Einen oder die Andere für den Freeskisport begeistern, die es bisher vielleicht noch nicht waren. Nachdem heftige Windböen den Start des Finales nach hinten verschoben haben und das Format daraufhin verändert wurde, hatten die Frauen wie auch die Männer 2 Runs, wovon jeweils der Beste zählte.

Frauen

Die Frauen zeigten ein sehr hohes Level auf dem schwierigen CityBigAir Setup, bei dem alles etwas enger, und die Landung deutlich kürzer ist, wie sonst am Berg. Tess Ledeux (FRA) zimmerte bei ihrem zweiten Versuch einen blitzsauberen right doublecork 1260 mutegrab in den Schweizer Nachthimmel, welcher mit 95.25 Punkten und dem 1. Platz belohnt wurde. Die bis dahin führende Schweizerin Sarah Hoefflin wurde zweite und begeisterte die Churer Crowd mit einem switch right doublecork mutegrab (93.25 Punkte). Auf dem 3. Platz landete die Kanadierin Elena Gaske mit einem switch left bio 1080 mutegrab und 91.00 Punkten.

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Männer

Bei den Männern spielte sich neben den technisch äußerst anspruchsvollen Tricks eine filmreife Dramaturgie im Contestverlaufs ab. Im ersten Durchgang konnte außer dem Österreicher Matej Svancer nahezu keiner einen Sprung vernünftig landen, weswegen es für alle Rider im zweiten Durchgang hieß „alles oder nichts“. Auch David Zehentner (GER), der nur durch ein Nachrückverfahren überhaupt am Contest teilnehmen konnte und sich in der Qualifikation überraschend für das Finale qualifizierte, stürzte bei seinem ersten Versuch. Die Anspannung für eine mögliche, gute Platzierung war zu spüren, doch Zehentner hielt dem Druck stand und zeigte bei seinem zweiten Sprung einen stylischen switch left double bio 1620 tweaked mutegrab, den er sauber bis tief ins Landing stellte. Dafür erhielt der Oberbayer satte 95.00 Punkte. Die emotionale Ergriffenheit war ihm anzusehen und mit 95.00 Punkten schien es schon fast so, als müsste mindestens ein Podiumsplatz sicher sein.

Dennoch galt es das restliche Fahrerfeld abzuwarten, welches gespickt war mit den besten Fahrern, die die Freeskiwelt zu bieten hat. Und tatsächlich wurde Zehentner nach und nach vom Spitzenplatz verdrängt. Den Anfang machte der X-Games Goldmedalist Birk Ruud (NOR) mit einem left doublebio 1800 mutegrab, den die Judges mit 97.25 honorierten. Darauf folgte der Kanadier Teale Harle, der einen ultrastylischen left triplecork 1260 safetygrab zeigte. Diese einzigartige Rotation in der Luft kann so nur Harle, was den Punktrichtern 98.50 Punkte wert war. Die Chance, dieser scheinbar unschlagbaren Score etwas entgegenzusetzen, hatte als letzter Fahrer des Abends nur noch Matej Svancer (AUT). Der 17-Jährige droppte voller Energie in die steile Anfahrt ein und zwirbelte einen nosebutter doublecork 1800 safetygrab vom Kicker weg, welcher ihm den unglaublichen Score von 99.00 Punkten und damit den ersten Weltcup-Sieg seiner Karriere bescherte.

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Dieser spannende Schlagabtausch im zweiten Durchgang war wohl die beste Werbung für den Freeskisport. Besonders hervorzuheben ist der sehr starke 4. Platz vom 18-Jährigen David Zehentner, der mit diesem Ergebnis die Olympiaqualifizierung für das BigAir Event 2022 in Peking so gut wie in der Tasche hat.

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David Zehentner im Finale des BigAir Weltcups in Chur
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