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Events

Freestyle.ch – Freestyle vom Feinsten unter schwarzem Himmel

Henrik Harlaut gewinnt die Regenschlacht am Züricher See

Der freestyle.ch präsentierte sich dieses Jahr mit zwei Gesichtern – wenn man so will mit einem lachenden und einem weinenden. So hatten alle Anwesenden, egal ob Athleten, Austeller oder die Zuschauer am Samstag mit apokalyptischen Regenschauern zu kämpfen, die kein Ende zu nehmen schienen. Wohl dem, der ein warmes oder zumindest trockenes Plätzchen auf dem Gelände am Züricher See finden konnte. Unser Stand konnte dies nur bedingt gewähren. Es war ein regelrechter Kampf das Zelt vor’m davon schwimmen zu retten. Die Laune der Zuschauer konnte das Wetter allerdings kaum vermiesen und auch die Freeski Pros demonstrierten in der Quali, dass sie mit den widrigen Bedingungen ohne Probleme zurecht kamen. Gott sei Dank zeigte sich Petrus am Sonntag zu den Finals gnädig und der Contest konnte sogar teilweise unter Sonnenschein zu Ende gehen. Doch von Anfang an…

Samstagmorgen: Das Prasseln an den Fensterscheiben des Hotels liess nichts Gutes vermuten und der folgende Blick zm Himmel konnte diese Vermutung nur bestätigen. Der Himmel über Zürich hatte seine Schleusen bereits geöffnet und wollte diese wohl auch nicht so schnell wieder schliessen. Aber es half alles nichts, und so machten wir uns auf zum Gelände um unseren Stand zu öffnen. Dort angekommen, waren auch schon ein Menge Zuschauer am Eingang und drangen auf Einlass. Schön zu sehen, dass die Freestyle Community loyal zu ihrem Sport steht. Das Wetter sollte also nicht das Problem sein. So konnten sich die 16 Freeskier bei der Qualifikation am Samstag über eine gut gelaunte Crowd freuen. Die Crowd sollte nicht enttäuscht werden, denn trotz der wenig bis gar nicht vorhandenen Begeisterung über das Wetter im Fahrerlager, zeugte schon die Qualifikation von der Hochkarätigkeit des Contests.


Henrik's launching, watch out...

Henrik's launching, watch out...

Das namenhafte Starterfeld feuerte nämlich ein Trickfeuerwerk deluxe in den düsteren Himmel über Zürich. Allen voran Henrik Harlaut – der junge Schwede bewies eine Sicherheit bei seinen Tricks, die man schon fast als anormal bezeichnen könnte. Er stickte seine Tricks mit einer gehörigen Portion Style, was später auch zum Sieg der Quali führen sollte. Doch auch die anderen Rider begeisterten die Fans und so war es für Henrik kein Durchmarsch. Fast alle Tricks wurden sauber gestompt, im Gegensatz zu den Snowboardern, die ein wenig mit der Landung zu kämpfen hatten. Diese Schwierigkeiten konnten die Freeskier bereits im Training ablegen. Die gezeigten Tricks belegten dies nur. Es war sehr schön zu sehen, dass sich die Fahrer vor allem auf ihre Style Tricks konzentrierten und nicht nur auf Double Cork 10 bzw. 12 einschossen. Im Gegenteil: Das tobende Publikum wurde mit einigen sehr kreativen und innovativen Tricks belohnt, teilweise mit noch nie gezeigten Combos. Hervorzuheben sind hier vor allem Paddy Grahams Double Underflip Tailgrab, den er einfach übertrieben smooth sticken konnte. Auch Markus Eder war „on fire“ und zeigte mit einem Switch 1080 Mute to Shifty, dass er eine wahre Style-Maschine ist. Am Ende konnten sich allerdings nur acht Rider für die Finals qualifizieren. Erwähnenstwert sind hier auf jeden Fall die drei Fahrer, die das Feld in diese Finals führen sollten. Nach der Quali war wie gesagt Henrik Hrlaut vorne. Er zeigte im Tech Run einen super sicheren Switch Double Flatspin 900 und im Style Run einen Switch 540 Double Japan. Das Ergebnis waren satte 174,75 Punkte. Dicht auf Henriks Fersen war Zürichs Liebling und Local Hero Elias Ambühl. Er zeigte natürlich seinen Signature Double Cork 10 Double Mute und einen Cork 720 True Tail. Style inklusive? Na sicher doch… Auf dem vorläufig dritten Rang konnte sich unser Bene Mayr festsetzen. Vor allem sein Flatspin 720 Tailgrap triefte nur so vor fluffigem Style – Props dafür! Auch seinen Technical Trick, einen Double Cork 10 High Safety, konnte er sauber in den Schnee stompen.


Viel mehr Style geht nicht... Danke Mr. Wallisch!

Viel mehr Style geht nicht... Danke Mr. Wallisch!


Sammy C trotzt dem Regen und schleudert Petrus seine Bretter entgegen

Sammy C trotzt dem Regen und schleudert Petrus seine Bretter entgegen

Ergebnisse nach der Qualifikation:

1. Henrik Harlaut
2. Elias Ambühl
3. Bene Mayr
4. PK Hunder
5. Sammy Carlson
6. Andreas Hatveit
7. Tom Wallisch
8. Simon Dumont
9. Russ Henshaw
10. Jon Olsson
11. Paddy Graham
12. Nicolas Vuignier
13. Markus Eder
14. TJ Schiller
15. Laurent Favre
16. Jacob Wester

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Wer das Regenspektakel von der Quali am Samstag schon krass fand, dem wird das Finale am Sonntag höchstwahrscheinlich mehr als gefallen haben. Das bessere Wetter wird die Laune im Fahrerlager wohl angehoben haben. Auf jeden Fall waren die Jungs allesamt hochmotiviert und legten im Vergleich zum Samstag nochmal eine ordentliche „Schippe Style“ drauf. Wirklich unbelievable! Am Ende war es Henrik Harlaut, der sich durchsetzte und mit dem wohl fettesten Grinsen aus dem Contest ging. Zweiter war wie in der Quali Elias Ambühl. Aber wir wollen hier nichts überstürzen, denn zuerst einmal gab es ein saftiges Halbfinale bevor das Finale der Spannung nochmal einen kräftigen Schub gab.


Sammy C kämpft immernoch gegen den Regen, mit Erfolg!

Sammy C kämpft immernoch gegen den Regen, mit Erfolg!

Im Halbfinale traten noch die besten acht Rider gegeneinander an, aus denen per Jam Session die besten vier für’s Final ausgesiebt wurden. Wie soll ich beschreiben, was dort abging? Am Besten einfach ganz schlicht, als 40 Minuten Freestyle Ski vom Feinsten. Wirklich jeder der acht Fahrer musste sein absolutes A-Game bringen. Für Bene Mayr reichte dieses leider nicht, obwohl er trotz des unglücklichen fünften Platzes mit seinen überirdisch stylishen Flat 7 True Tail dem Publikum und auch Moderator Nico Zacek das Wasser im Munde zusammenlaufen lies. Ebenso zeigte er wieder seinen Double 10 High Safety. Vielleicht fehlte den Judges einfach die Variation zum Weiterkommen, am Style kann es mit Sicherheit nicht gelegen haben. Auf Platz vier konnte sich PK Hunder qualifizieren, wobei anzunehmen ist, dass das „P“ in PK für „Power“ steht. „BACK AND STRONG“ kann man da nur sagen. Als dritter kam Andreas Hatveit ins Super Final und auf Platz zwei Henrik Harlaut. Mit seinem Double Cork 10 Double Grab und einem Cork 720 True Nose führte Elias Ambühl die anderen drei als vorläufig Erster in die Endrunde. Vom Ami-Trio Tom Wallisch, Simon Dumont und Sammy Carlson schaffte es überraschenderweise keiner ins Super Final. Gerade Tom Wallisch zeigte aber wieder einmal, warum er so eine grosse Nummer im Freeski-Bizz geworden ist. Durch progressiven Style, den er auch auf der Landiwiese, beispeilsweise in Form eines Cork 720 True Tail To Truckdriver unter Beweis stellte.


Reste vom Samstag

Reste vom Samstag


Die Judges hatten am Sonntag keinen einfachen Job, Schuld war das hohe Niveau aller Fahrer

Die Judges hatten am Sonntag keinen einfachen Job, Schuld war das hohe Niveau aller Fahrer

War es bis dahin schon spannend, muss man für das Super Final ein neues Wort erfinden – „hektospannend“ oder so ähnlich. Jedenfalls hatten alle vier Rider nur noch zwei Sprünge um die Jury von sich zu überzeugen, wobei alle ausser Elias Ambühl ihren ersten der beiden Versuche bailten. Es stecken wohl doch Nerven in diesen Jungs. Jedenfalls schaffte es nur Elias Ambühl seinen ersten Versuch, einen Double 12 True Tail, zwar etwas sketchy, jedoch im Endeffekt zu stehen. Damit war er natürlich vorne und machte allen Schweizern Hoffnung auf den Heimsieg. Also kam alles auf den letzten Durchgang an. Als Erster war PK Hunder an der Reihe, der aber leider wieder bailte. Auch Andreas Hatveit konnte seinen Double 10 Mute To Double Japan nicht wirklich sauber sticken. So schien sich also alles zwischen Henrik und Elias abzuspielen.
Es lag ein regelrechtes Knistern in der Luft, als Henrik switch in die Rampe dropte. Er zeigte wieder seinen Switch Double Flatspin Safetygrab und zwar in perfekter Ausführung, was ihm vor Elias Ambühls letzten Sprung auf Platz eins setzte. Elias musste also alles geben und zeigte ebenfalls wieder einen Double. Dieses Mal allerdings einen 10er, den er auch stompen konnte. Alles war nun gespannt auf den Score und schaute zur Anzeigetafel. Diese zeugte dann allerdings von einem schwedischen Sieg und einem schweizer Silberplatz. Ein denkwürdiges Finale war es am Sonntag alle Mal. See you next Year!

Die finalen Platzierungen findet ihr im Folgenden:

1. Henrik Harlaut
2. Elias Ambühl
3. Andreas Hatveit
4. PK Hunder
5. Bene Mayr
6. Sammy Carlson
7. Tom Wallisch
8. Simon Dumont
9. Russ Henshaw
10. Jon Olsson
11. Paddy Graham
12. Nicolas Vuignier
13. Markus Eder
14. TJ Schiller
15. Laurent Favre
16. Jacob Wester

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Text & Fotos: Christopher Neumann

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