Der Kauf von Skihelmen kann sich als schwierig herausstellen, denn ein Skihelm ist nicht gleich ein Skihelm. Es gibt viele Unterschiede und Aspekte, die beim Helmkauf beachtet werden müssen. Ein Skihelm wird im Ernstfall euer Leben retten, daher ist es sinnvoll, diesen Kauf nicht auf die leichte Schulter zu nehmen! Obwohl alle Helme, die in der EU verkauft werden eine Norm besitzen, können qualitative Unterschiede auftreten. Wir haben uns mit Ståle Møller, dem Head of Design bei Sweet Protection unterhalten. Der Norweger konstruiert seit mehr als 15 Jahren Helme und hat mit dem Rooster Discesa RS 2015 den ISPO Award für den besten Skihelm gewonnen.
Grundsätzlich ist das A und O beim Helmkauf, sich optimal in einem Sportgeschäft beraten zu lassen. Die Verkäufer sind geschult und können beurteilen, ob ein Helm passt. Daher ist es nicht zu empfehlen, diesen Kauf im Internet zu tätigen.
Ein Helm passt optimal, wenn zwischen dem Kopf und dem Helm keine Lücken entstehen. Das fühlt man! Der Helm sollte so eng wie möglich den Kopf umgeben und auch ohne den allseits beliebten Verstell- bzw. Anpassungsmechanismus am Hinterkopf bereits gut sitzen.
Wie bereits erwähnt, sind die Normen ein erster Hinweis auf die Qualität des Helmes und müssen erfüllt werden, um überhaupt verkauft werden zu dürfen. In den EU Ländern ist das der EN 1077 Standard, der als Mindestanforderung für die Funktionstüchtigkeit eines Helmes gilt. In Nordamerika muss der ASTM 2040 Standard eingehalten werden. Sweet Protection erfüllt beispielsweise mit all ihren Helmen beide Normen (EU und Nordamerika), was insofern bemerkenswert ist, dass beide Prüfverfahren unterschiedliche Messkriterien ansetzen.
Auch die Materialien, bzw. die Konstruktionen und die Technik, aus denen Helme aufgebaut sind, unterscheiden sich grundsätzlich. Am häufigsten verbreitet sind die In-Mold- und die Hardshell- Konstruktion. Wie so oft, haben beide Konstruktionen Vor- und Nachteile. Die In-Mold-Konstruktionen sind beispielsweise sehr leicht, dafür nicht so robust, wie die Hardshell-Konstruktionen, weshalb sich Sweet Protection überwiegend auf die Verwendung der Hardshell-Konstruktion festgelegt hat. Das Ziel der norwegischen Brand ist es, eine perfekte Kombination aus Passform, geringem Volumen, Gewicht und einem optimalen Schutz zu bieten. Daher sind Ståle und sein Team stets bemüht in diesem Bereich intensiv zu forschen und die Helme weiter zu entwickeln. Zusätzlich kann bei der Hardshell-Konstruktionen die Schicht (Liner) unter der Oberfläche (Shell) separat gefertigt und so besser an die Anatomie des menschlichen Schädels angepasst sowie überflüssiges Volumen eingespart werden.
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