Drei Gründe für einen Gletscher im Frühjahr: oben ist es kalt (Powder), an der Mittelstation lau (T-Shirt) und im Tal bereits warm (Après-Bierchen). Dieses Gesetz der vertikalen Dreistufenklimazone – letztes Glied in der Argumentationskette pro Glacier 3000 – zog vom 31. März bis 01. April einen Haufen Shredder nach Gstaad, die es lang und breit brauchen: Publikum für die Freeridedays.ch.
Drei Tage trafen sich Backcountry-Fahrer aus ganz Europa im schweizerisch-französischen Grenzgebiet, um sich und den Sport weiterzuentwickeln. Dabei setzt der Event auf Aufklärung und Prävention: anwesende Bergführer und Pro Rider teilten ihre Erfahrung, übten Lawinen- und Extremsituationen wie das Abseilen über eine 70 Meter hohe Felswand.
Daneben legten die Veranstalter Wert auf direkten Kontakt zu verwandten Extremsportarten wie Wingsuit, Basejump und Speedflying. Man wollte zeigen, dass Freeriden wie alle anderen anti-alltäglichen Hobbies kein Amoklauf ist, sondern berechnetes Risiko. Bernhard Tschannen, CEO von Glacier 3000, erklärt die Absicht der Freeridedays.ch denn auch mit den Worten: „Ich bin glücklich, dass der Event ohne gravierenden Unfall über die Bühne ging. Das hilft, die faszinierenden Facetten des Freeridens aufzuzeigen. So konnten wir die Sportart einem breiten Publikum vermitteln, auf die alpinen Gefahren aufmerksam machen und die Prävention von Lawinen bekräftigen.“
Der Event ist vorbei, der Hangover – Abschiedsparty im La Pote / Les Diablerets; wer’s kennt versteht den Kater! – verkraftet, jetzt gibt es zwei Optionen: bis zur nächsten Edition 2013 warten (gut!), oder noch bis zum 27. Mai auf den Gletscher fahren (besser!). So lange hat denn auch die Dreistufenklimazone noch geöffnet.
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