Beim Freeride-Abenteuer auf die Sicherheit achten
Einen Teilnehmer- und Ausstellerrekord verzeichneten die freeridedays.ch 2014 am vergangenen Wochenende. Trotz zum Teil nicht ganz einfacher Bedingungen waren die Gruppen, die begleitet abseits der markierten Pisten unterwegs waren, ausgebucht. Aussergewöhnliche Flugvorführungen am Nachmittag und das umfangreiche Testmaterial lockten eine Vielzahl von Besuchern an, die sich am Sonntag über frühlingshafte Temperaturen und Sonnenschein freuten.
Im unberührten Schnee abseits der markierten und kontrollierten Skipisten unterwegs zu sein, ist für die meisten Schneesportler die schönste Art Ski oder Snowboard zu fahren. Jedes Jahr im April finden auf dem Glacier 3000 die freeridedays.ch statt, bei denen die Teilnehmer gemeinsam mit Bergführern und Pro Ridern das Gelände des Gletschers erkunden können und in Lawinensicherheit und Tiefschneefahren geschult werden. Am vergangenen Wochenende nutzten rund 200 Skifahrer, Snowboarder und Telemark-Fahrer das Angebot. In verschiedene Gruppen eingeteilt, hatten sie nicht nur die Möglichkeit die Funktion eines Verschüttetensuchgerätes oder den Einsatz einer Sonde auszuprobieren, sondern durften auch das neueste Material für die kommende Skisaison testen. Mit 20 verschiedenen Marken gab es bei der 8. Ausgabe der freeridedays.ch einen neuen Ausstellerrekord. Die Materialtests standen allerdings nicht nur den teilnehmenden Freeridern zur Verfügung sondern allen, die an diesem Wochenende auf dem Glacier 3000 unterwegs waren.
Das absolute Highlight für die Teilnehmer ist das Abseilen über eine mehr als 70 Meter hohe Felswand. Die Betreuung der Abseilstelle erfordert den ständigen Einsatz und die volle Konzentration der Bergführer. Bei jedem Teilnehmer muss auf die perfekte Passform des Klettergurtes geachtet werden, das Einhaken des Karabiners wird mehrfach kontrolliert. Und dann ist zuweilen auch ein wenig Zuspruch nötig, um die Teilnehmer zu motivieren, bevor es in die Tiefe geht. Unten angekommen, sind alle überwältigt von diesem unvergesslichen Erlebnis.
Die Bedingungen im Schnee waren nicht ganz einfach für die teilnehmenden Freerider. Morgens war das Terrain ruppig, der Schnee hart. Bereits vormittags wurde der Schnee jeweils weicher und ab dem Nachmittag musste sogar mit Lawinengefahr gerechnet werden, weshalb die Oldenpiste am Sonntag auch ab 14 Uhr geschlossen wurde.
Der Italiener Domenico Zirpoli wohnt seit einigen Jahren in Lausanne und war schon mehrmals im Gebiet des Glacier 3000. Als er von den Freeridedays erfuhr, animierte er seine beiden Brüder Anselmo und Francesco, die in der italienischen Provinz Potenza leben, in die Schweiz zu kommen, um gemeinsam teilzunehmen. „Wir sind nicht nur von dem gesamten Anlass begeistert, sondern auch völlig fasziniert von der landschaftlichen Kulisse“, sagte Domenico Zirpoli.
Am Samstagabend wurde im Restaurant Bar Chez Lacroix in Les Diablerets gefeiert und dann bis in den frühen Morgen wurde in der Disco La Pote getanzt.
Am Sonntagnachmittag zeigten Wingsuiter, Speedflyer und Acro Paraglider ihr Können und begeisterten alle Gäste mit ihrer tollkühnen Flugshow und Speaker Tom Lehmann sorgte für die richtige Stimmung.
Dass die Veranstaltung trotz grossem Teilnehmerfeld und nicht ganz idealen Schneebedingungen unfallfrei beendete werden konnte, ist für Bernhard Tschannen, CEO des Glacier 3000, das Wichtigste. Für ihn steht das Thema Sicherheit an erster Stelle und ist einer der Gründe, die freeridedays.ch jährlich durchzuführen.
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