Nach Projekten wie „Ice & Palms“ und “Balkan Express“ entführt uns Freerider Max Kroneck in „Going East“ auf eine verrückte Reise. Gemeinsam mit Joi Hoffmann, Silvia Moser und Loïc Isliker hat er Osteuropa auf eine nachhaltige Art unsicher gemacht – per Öffis und auf Skiern. Mit einem Stapel Zugtickets in der Tasche macht sich das Viererteam auf den Weg, um neue, unberührte Gebiete zu entdecken und einheimische Freerider kennenzulernen, die ihnen ihre liebsten Abfahrten zeigen.
Max Kroneck: Ursprünglich wollten wir diesmal mit dem Zug (und nicht dem Rad) bis ans Mittelmeer und dort Skitouren machen, aber der Schnee war einfach nicht da. Also haben wir spontan umdisponiert und sind nach Osten aufgebrochen – ohne zu wissen, was uns erwartet. Diese Skireisen mit dem Zug in den Osten waren ein wilder Ritt, wir mussten oft improvisieren und die Logistik war mit den Öffis nicht immer einfach.
Klingt nach einer ziemlich wilden Reise. Aber spoiler mal kurz: habt ihr am Ende guten Schnee gefunden?
Max Kroneck: Ja, zum Glück! Es war zwar nie komplett perfekt, aber genau das hat es spannend gemacht. Wir mussten ständig neue Spots finden und haben dadurch echte Perlen entdeckt. Osteuropa hat richtig viel zu bieten, wenn man offen bleibt und sich ein bisschen treiben lässt
Wie kam euer Team eigentlich zusammen?
Max Kroneck: Meistens läuft das über gemeinsame Projekte oder Touren. Wenn man merkt, dass man gut harmoniert, bleibt man zusammen. In den Bergen siehst du schnell, wer verlässlich ist und wer nicht. Mit Joi, Silvia und Loïc hat sich das ganz organisch entwickelt – wir haben ähnliche Ideen und Lust auf die gleiche Art von Abenteuern.
Foto: Going East / Max Kroneck
Drei Wochen unterwegs – wie lief das mit dem Zeitmanagement?
Max Kroneck: Es war tricky. Der Zeitdruck war da, aber gleichzeitig mussten wir extrem flexibel sein. Mal war der Zug voll, mal hat das Wetter alles umgeworfen – wir haben uns immer wieder neu angepasst. Aber genau das hat die Reise so besonders gemacht.
Foto: Going East / Loïc Isliker
Eine Reise komplett mit öffentlichen Verkehrsmitteln – warum dieser Ansatz?
Max Kroneck: Es gibt einem einfach eine ganz andere Perspektive. Wenn du nicht nur von A nach B fliegst, sondern wirklich durchs Land reist, bekommst du viel mehr mit. Die Menschen, die Kultur, die Landschaft – das macht das Ganze intensiver. Klar, es ist manchmal komplizierter, aber es lohnt sich.
Dazu noch einen Film drehen – war das nicht extra Stress?
Max Kroneck: Definitiv. Wir hatten kein großes Filmteam dabei, sondern mussten alles selbst festhalten. Das bedeutet, du bist nicht nur als Rider unterwegs, sondern ständig auch Kameramann. Aber genau das macht den Film so authentisch – er zeigt, wie es wirklich war, ohne gestellte Szenen.
Foto: Going East / Max Kroneck
Nachhaltigkeit spielt bei deinen Projekten eine große Rolle. Wie wichtig ist dir das Thema?
Max Kroneck: Es geht mir nicht darum, mit dem Zeigefinger zu wedeln, sondern einfach Alternativen aufzuzeigen. Ich will zeigen, dass Abenteuer auch ohne Auto oder Flugzeug möglich sind. Und wenn Leute dadurch inspiriert werden, mal einen Trip mit dem Bike oder dem Zug zu machen, ist das das beste Feedback.
Ich möchte nicht einfach sagen, “Wir müssen alle besser werden,”
weil ich selbst auch zu viel Angriffsfläche hätte. Stattdessen versuche ich, durch Handeln und konkrete Taten zu zeigen, dass es auch anders geht.
Foto: Going East / Johannes Hoffmann
Hat dich dieses Projekt verändert?
Max Kroneck: Auf jeden Fall. Es hat mich noch mehr gelehrt, loszulassen und einfach im Moment zu leben.
Oft denkt man, dass man alles kontrollieren muss, aber manchmal funktioniert es einfach nicht so, und man muss sich dem hingeben, was kommt.
Manchmal musst du einfach mit dem Flow gehen und sehen, was passiert. Das macht oft die besten Erlebnisse aus.
Als Familienvater ist so eine Reise sicher nicht einfach. Wie bekommst du das hin?
Max Kroneck: Es ist eine Herausforderung, keine Frage. Aber wir alle im Team haben Verpflichtungen zu Hause und haben uns da gegenseitig unterstützt. Am Ende geht’s darum, Prioritäten zu setzen und das Beste aus der Zeit zu machen, die man hat.
Foto: Going East / Max Kroneck
Du bist Athlet, Bergführer und Fotograf – wie kriegst du das alles unter einen Hut?
Max Kroneck: Es ist eine gute Mischung. Ich liebe es, draußen unterwegs zu sein, aber gleichzeitig auch, diese Erlebnisse festzuhalten. Bei „Going East“ haben wir alles selbst dokumentiert – keine Crew, kein Drehplan, einfach draufhalten und festhalten, was passiert.
Wie habt ihr das technisch umgesetzt?
Max Kroneck: Wir hatten mehrere kleine Kameras, meist mit Festbrennweiten – das macht es einfacher, weil man sich nicht ständig fragt, welches Objektiv man nutzen soll. Dazu eine Drohne, sogar eine zweite als Backup.
Gab es einen bestimmten Fokus in den Aufnahmen?
Max Kroneck: Uns ging es nicht nur um Skifahren, sondern um die komplette Reise. Die Kultur, die Menschen, die Herausforderungen unterwegs. Klar, wir wollten auch fette Abfahrten filmen, aber der Fokus lag auf dem Erlebnis an sich.
Wie habt ihr entschieden, wer vor oder hinter der Kamera steht?
Max Kroneck: Das war eine ständige Balance. Mal warst du Athlet, mal Kameramann. Manchmal hatte einer eine bestimmte Szene im Kopf, dann hat sich das Team darauf eingelassen. Es war ein kreativer Prozess, bei dem alle mitgearbeitet haben.
Sind neue Projekte schon in Planung?
Max Kroneck: Ideen gibt’s immer, aber sie müssen reifen. Manche Dinge brauchen Jahre, bis sie konkret werden. „Going East“ war ein langer Prozess von der ersten Idee bis zur Umsetzung – und so wird’s auch mit dem nächsten Projekt laufen.
Wann und wo kann man den Film sehen?
Max Kroneck: Ab Mitte Februar ist er offiziell draußen! Und vorher läuft er noch auf der Banff Mountain Film Festival World Tour 2025. Ich hoffe, dass er inspiriert und zeigt, dass Abenteuer auch auf nachhaltige Weise möglich sind.
Danke für das Gespräch, Max.
Max Kroneck: Sehr gerne – ich hoffe, der Film kommt gut an!
Banff Tour 2025 – Alle Infos
Die Deutschland-Tour startet Ende Januar und läuft durch viele Städte. Perfekt für alle, die sich von epischen Landschaften, fettem Powder und echten Abenteuern inspirieren lassen wollen.
Alle Infos zu Terminen, Spielorten und Tickets gibt’s auf banff-tour.de.
Balkan Express – 5 Wochen und 2500km mit dem Rad von Griechenland nach München und das vollbeladen mit Skiequipment auf der Suche nach der perfekten...
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