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Red Bull PlayStreets 2009

Wie Australier Autos Kaufen…

Zum inzwischen dritten Jahr in Folge pilgerte die europäische Freeski-Elite plus ein paar Jungs aus Übersee in das beschauliche Örtchen Bad Gastein. Red Bull hatte nämlich wieder einmal zu seinem ganz speziellen Hindernis-Lauf in der Fussgängerzone geladen. Und um es schon einmal kurz vorwegzunehmen: Alle waren sie da, alte Meister sowie die jungen Wilden.

So begegnete man einem Herrn Olsson, der Arm in Arm mit seiner Liebsten durch den Kurort tingelte, Deutschlands Freeskier der ersten Stunde Nico Zacek war einer der Moderatoren an diesem Abend und Österreichs Urgestein Martin Misof mimte den Speaker für Freecaster.com.


Fotos: Red Bull Photofiles

Fotos: Red Bull Photofiles

Aber kommen wir lieber zum Ablauf und den aktiven Protagonisten. Vorab nur noch mal ein kurzes Wort zu den Menschenmassen, die sich mittlerweile zu den RedBull Playstreets jährlich einfinden, von den meisten Einwohnern in Bad Gastein hörte man immer und immer wieder den einen gleichen Satz: „So schlimm wie heuer war es noch nie!“ Wobei hier „schlimm“ positiv gewertet werden muss, denn der Ort platzte fast aus allen Nähten. Es musste sogar erstmals eine Public-Viewing-Zone eingerichtet werden, denn ein Bewegen in den engen Gassen von Bad Gastein war einfach nicht mehr möglich. Wo man stand, da stand man nun mal. Die Stimmung kochte und jeder Fahrer wurde gefeiert und bejubelt; selbst vor bengalischen Fackeln wurde hier nicht Halt gemacht. Mit einem Wort: Länderspiel-Atmosphäre!

Los ging es relativ pünktlich gegen 16 Uhr mit der Qualifikation für den Haupt-Event am Abend. Dabei wurde der beste von zwei Runs gewertet, der über den neu designten Kurs gezeigt wurde. Es galt, nacheinander das Smith Crowd Gap, die Red Bull Corner, den Völkl/Marker Kicker, das Suzuki Road Gap sowie die Red Bull Roof Top Box zu clearen. Wie in den vergangenen Jahren forderte die kurze Abfolge der Obstacles hintereinander absolute Sicherheit bei den Tricks. Landeten die Rider an der Red Bull Corner nicht 100-prozentig sauber, fehlte der Schwung für den Kicker und hohe Scores waren nahezu unmöglich.


Fotos: Red Bull Photofiles

Fotos: Red Bull Photofiles


Mit der Nachmittags-Quali wurde das Fahrerfeld ausgesiebt, um am Abend ein Viertelfinale auszutragen, in dem die Fahrer dann paarweise im neuen Head-to-Head-Modus gegeneinander antreten sollten. Hierbei hatte jeder Rider drei Runs; gezählt wurde nur der Run mit der höchsten Wertung und mit dem besten Run seines Gegenübers verglichen. Beim Battle von Patrick Hollaus gegen Bene Mayr war Verwirrung pur angesagt. Bene zeigt schon den ganzen Abend bombastische, wie am Uhrwerk gezogene Cork-7er an der Corner und brachte samt diversen Switch-ups auf der Roof Top Box seine Runs solide ins Ziel. Patrick stand dem in nichts nach, stylte abartig an der Corner und zeigte ein ums andere Mal, dass ihm mit Flatspins so schnell keiner das Wasser reichen kann. Doch nach drei Runs stand dann die bittere Wahrheit fest: Patrick Hollaus war raus und Bene Mayr weiter. Während mehr als 10.000 Schaulustige den Pinzgauer mit Sprechchören „verabschiedete“, wurde bekannt, dass die Videowall allen ein Schnippchen geschlagen hatte und die Scores unter den falschen Namen eingeblendet wurden. Das bedeutete letztlich: Bene raus, Patrick wieder drin. Der Stimmung tat dies keinen Abbruch und auch beide Fahrer nahmen das Urteil samt der technischen Störung gelassen hin.


Fotos: Red Bull Photofiles

Fotos: Red Bull Photofiles

Es war mittlere Halbfinale-Zeit und somit die Stunde des Tobi Tritscher. Dieser zimmerte nämlich nicht nur als Erster einen 900er über den Völkl/Marker Kicker, sondern fuhr auch einen nahezu perfekten Run und heimste somit die höchste Wertung ein. Somit stand der erste Finalist fest und die einheimischen Fans standen Kopf, denn jetzt war die zweite Medaille an diesem Abend greifbar nah in österreichischer Hand. Den Kampf um Platz drei und vier hatten schliesslich schon Fabio Studer und Patrick Hollaus gegeneinander ausgetragen, wobei hier der Vorarlberger die Nase vorne hatte und sich somit sein selbst gestecktes Minimalziel Platz drei sicherte. Der zweite Finalist war der Australier Russ Henshaw, der an diesem Abend bis zum dortigen Zeitpunkt nicht zu bremsen war und perfekte Styles der neuen Generation zeigt. Fehler, Ausrutscher oder Patzer suchte man in seinen Runs vergeblich und auch im Finale zeigte der Aussie, dass er im Moment zu den Besten der Besten gehört.

Im dritten Jahr bei seinem dritten Versuch nach jeweils einem Treppchenplatz in den Vorjahren war es 2009 nun endlich so weit: Russ Henshaw bekam den Schlüssel für sein neues Auto, einen Suzuki Grand Vitara, überreicht und zeigte sich überglücklich und beeindruckt vom Gasteiner Publikum. Der leidtragende Zweite war der Schladminger Tobi Tritscher. Er hatte alles gegeben und alles riskiert, leider konnte er seinen vorletzten Trick über das Suzuki Road Gap nicht stehen und war somit geschlagen. Den Gasteinern sowie dem zugereisten Publikum und selbst Tobi war dies aber relativ egal, denn nun wurde gefeiert, was das Zeug hielt.


Fotos: Red Bull Photofiles

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