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Von Lawinen und ihren Baumeistern

Schneetechnisch kommt der heurige Winter nicht ganz an den letztjährigen ran, trotzdem versorgt er uns regelmäßig mit ein wenig frischem Powder und lässt uns ohne Pause im „Abseits tanzen“. Die Ski und Snowboards bleiben heraussen, denn fast jeder Tag ist momentan Pow(d)ertag. Aber auch wenn die Lawinengefahr derzeit „nur“ als mässig eingestuft wird, heißt das noch lange nicht, dass nichts passieren kann im freien Gelände.

Boulder Foto Klaus Kranebitter SAAC

„Kürzlich gebildeter Triebschnee oberhalb der Waldgrenze bildet weiterhin die Hauptgefahr“, meldet der Lawinenwarndienst Tirol (http://lawine.tirol.gv.at/lagebericht/) am 26. Februar. Aber was bedeutet diese Headline für den einzelnen Wintersportler? SAAC hat schon vor Jahren versucht, das komplexe Thema Lawinenkunde in leicht verständliche Grundregeln herunterzubrechen und zur optischen Verstärktung auch eine Reihe an Icons gebaut, die helfen sollen, sich wichtige Punte zu merken.

Zum Triebschnee, also. Von Wechten hat jeder schon einmal was gehört. Wie sie entstehen und welche Gefahren sie in sich bergen, wissen aber noch längst nicht alle, die sich mit Ski oder Snowboard abseits der markierten Pisten bewegen: Wechten bilden sich an Graten, wenn der Wind den Schnee von einer Richtung über den Bergkamm (Grat) bläst. Somit wächst eine Wechte stets in Windrichtung. Von unten gesehen ist sie ein überhängendes Gebilde aus Schnee, von oben ist sie oft schlecht erkennbar. Und gerade weil sie auf dem Grat schlecht erkennbar ist, ist sie so gefährlich. Die Wechte kann brechen und einen Wintersportler mit hinunterreißen.

Der Wind, der Wind, das himmlische Kind
Der Hauptverursacher von Lawinen ist der Wind. Daher ist man auf einer Wechte nicht nur absturzgefährdet, sie ist auch aus lawinentechnischer Sicht gefährlich. So kann zum Beispiel im Winter ein Bergkamm vollkommen frei von Schnee sein, auch wenn sonst überall Schnee liegt. Das bedeutet dann, dass der Wind den Schnee auf eine Seite des Bergkammes geblasen hat – auf die Seite nämlich, in die sich die Wechte richtet. Auch wenn nur dort Schnee liegt, sollte man trotzdem dort nicht fahren, nur um den Belag seines Boards oder seiner Skier vor Schäden zu schützen.

Die beiden Seiten eines Bergkammes werden Luv und Lee genannt. Die Lee-Seite – die windabgewandte Seite – birgt die höchste Lawinengefahr in sich, weil der Wind dorthin mehrere Meter Schnee verfrachtet haben kann. Die Schneemassen, die durch diese Windverfrachtungen dorthin gekommen sind, nennt manTriebschneeablagerungen. Auf Grund der Triebschneeablagerungen herrscht auf der Lee-Seite eines Bergkammes nicht nur an Tagen mit Schneefall Lawinengefahr. An windigen Schönwettertagen sollte man also vor allem die Gräte und Kämme beobachten. Höchstwahrscheinlich sieht man dann, wie der Wind so genannte Schneefahnen durch die Luft wirbelt – ein Zeichen, dass dort Windverfrachtungen stattfinden.

Was man sonst noch fürs Freeriden oder Tourgehen über Lawinen und alpine Gefahren wissen muss, lernt man bei einem SAAC – snow & alpine awareness camp.

Die nächsten kostenlosen SAAC Basic Camps:
02./03. März Füssener Jöchle Grän
09./10. März Warth-Schröcken
15./16. März Kleinarl-Flachauwinkl
16./17. März Galtür
06./07. April Hochfügen
13./14. April Obertauern
27./28. April Stubaier Gletscher

Weiterführende SAACnd Step Camps:
10.-15. März Warth-Schröcken
17.-22. März Galtür
20.-23. März Warth-Schröcken
29.-31. März Praxmar (reines Skitourencamp)
04.-07. April Hochfügen
11.-14. April Kühtai

Infos und Anmeldung auf www.saac.at

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