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Sven Kueenle´s Mission als Freerider bei den Olympischen Spielen Halfpipe anzutreten

Es war einer dieser Abende nach einem guten Skitag an dem ich (Sven Kueenle) mit der Legs of Steel Crew beim Filmen war, als wir auf ein gemütliches Bier im Irish Pub hingen. Genau da kam die Idee auf, dass ich mich als Halfpipe Skier versuchen sollte, nachdem es keinen ernstzunehmenden dieser Gattung in Deutschland gab. Ein paar Bier später hielt ich das auch für eine spitzen Idee. Als ich am nächsten Morgen aufwachte und mir die X Games Halfpipe Finals reinstreamte, änderte ich sofort meine Meinung. Ich als olympischer Halfpipe Skier? Eine grauenhafte Idee!

Staright Air

Nachdem ich meine Saison mit zwei der spassigsten  Powdertage meines Lebens in Pemberton BC abschloss, realisierte ich einmal mehr wie sehr ich Skifahren liebe.

Und ich denke letzten Endes war diese Liebe zu unserem Sport auch der springende Punkt mich dazu zu bringen diese Halfpipe Sache noch mal etwas ernsthafter zu überdenken. Ich wollte meine Saison einfach noch nicht beenden und weiter Ski fahren. Da entschied ich tatsächlich zu versuchen World Cup Wettkämpfe in der Pipe zu fahren. Mit dem Ziel nach Neuseeland zu reisen und eine echte Halfpipe zu fahren, bereitete ich mich die folgenden Wochen physisch wie mental so intensiv wie möglich vor.

Eigentlich war ich noch nie in einer dieser echten Pipes unterwegs und das letzte mal dass ich eine der kleineren Halfpipes, wie sie hier bei uns zu finden sind, shreddete war vor 7 Jahren.

Viele würden mich wahrscheinlich für bescheuert erklären auch nur den Versuch zu wagen nachdem ich die letzten Jahre fast ausschließlich Lines im Backcountry zog. Und diesen Leuten musste ich beinahe zustimmen.

Schon als ich die Entscheidung traf diese Challenge auf mich zu nehmen, wusste ich dass das kein Kinderspiel werden würde. Aber in Neuseeland angekommen realisierte ich, dass es noch viel härter werden würde als ich es mir jemals ausgemalt hatte.

Die ersten zwei Tage machte ich nichts als Straight Airs was bei jedem Drop in die Pipe nach wie vor verdammt beängstigend bleiben sollte. Da fing ich an an mir selbst und diesem Projekt ernsthaft zu zweifeln. Etwas in mir wollte einfach nicht Ruhe geben mich von meiner Mission abzubringen und das Handtuch zu werfen zu lassen; Jedes mal wenn ich am Drop in stand. Da merkte ich die größte Herausforderung spielte sich in meinem Kopf und dem Gefühl in mir die Sache hinzuschmeissen ab. Aber ich stellte mich dieser Mission, weil ich Skifahren liebe und es mir mehr gibt als alles andere auf der Welt. Genau das liess mich weitermachen und half mir diese Zweifel zu überwinden.

Nur 10 Tage in der Pipe von Cadrona NZ und es war so weit. Ich konnte es selbst kaum fassen, aber ich nahm tatsächlich an meinem ersten Worldcup teil. Wohl aufgrund meiner extrem kurzen Vorbereitungszeit holte mich die Realität ein und ich konnte keinen meiner Runs ganz herunter bringen. Nichts desto trotz erlebte ich eine hammer Zeit mit einigen der besten Pipeskier der Welt Ski zu fahren. Am Ende stellt man dann fest, dass das einzige das mich wirklich weitermachen lässt meine enge Beziehung zum Skifahren und der Fakt, dass zwischen mir und den Brettern die die Welt bedeuten lediglich eine bis zum Anschlag zugeschraubte Skibindung kommen kann. Und bei all dem was momentan im Skiing abgeht und Freeskiing sich als olymische Wettkampfsportart etabliert hat, hoffe ich dass die Leidenschaft und Liebe zum Skifahren nicht in Vergessenheit geraten.

Denn dies ist der Ursprung und Gedanke unseres Sports – FREEskiing!

Gallery:

Text: Sven Kühnle
Übersetzung: Teddy Berr

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