Begeisterte Besucher beim größten Kunstfestival der Alpen mit Bezug zum Wintersport schon an den ersten Veranstaltungstagen.
Die Premiere im Gasteinertal ist definitiv gelungen. Schon am ersten Wochenende der ARt on Snow freuten sich die Veranstalter über ein begeistertes Publikum. Kein Wunder, denn die Besucher konnten neben den vielen verschiedenen Kunstwerken, Stilen und Techniken auch die Künstler selbst treffen und mit ihnen ins Gespräch kommen. Im Grand Hotel Europe (Wiener Saal) Bad Gastein, in der Tennishalle Klammer’s Kärnten in Bad Hofgastein und im Festsaal Dorfgastein standen die Aussteller Rede und Antwort zu ihrer Arbeit. Und was die über 30 internationalen Künstler da ins Gasteinertal gebracht haben, lohnt wirklich einen Besuch. Doch nicht nur hochklassige Kunst, sondern auch diverse Side-Events machen die ARt on Snow zu einer nicht alltäglichen Kunstveranstaltung.
Gleich zur Eröffnung fand das Rapid Flows Marker Battle im Silver Bullet in Bad Gastein statt, bei dem sich 12 Künstler nur mit drei verschieden-farbigen Markern „bewaffnet“ im Duell gegenüber standen, um die Jury innerhalb eines Zeitlimits für sich, beziehungsweise das eigene Werk zu begeistern. Nach einem spannenden Finale ging Heiko von „110specialblack“ als Sieger hervor und sahnte die 500 Euro Preisgeld ab. Bei der anschließenden ARt on Party wurden alle Künstler und auch der Start des Kunstfestivals selbst gebührend gefeiert. Für drei der Marker-Künstler war die Nacht etwas kürzer, denn sie durften gleich am Sonntagmorgen die Scheiben von drei Bergbahngondeln in Dorfgastein bemalen.
Eisskulpturen von Alex Neumayer
Kunst aus Schnee und direkt auf Schnee ist zur Eröffnung der ARt on Snow in den Gasteiner Skigebieten entstanden. Faszinierende Schnee- und Eisskulpturen zieren das Gipfelplateau des Fulseck und sind außerdem an den Stationen von Goldbergbahn und Schlossalmbahn zu bewundern. Die derzeitigen Temperaturen werden diese auch noch für einige Zeit konservieren.
Zum Abschluss des ersten Wochenendes fand am Sonntagabend die Nostalgie-Ski-Show in Dorfgastein statt. Trotz klirrend-kalter Temperaturen und fast schon gefrierendem Atem waren zahlreiche Zuschauer gekommen, um dieses absolut sehenswerte Nacht-Spektakel mitzuerleben.
Noch während der gesamten Woche findet neben den Ausstellungen ein vielfältiges Rahmenprogramm statt. Bei einer Filmzeitreise durch die Geschichte des Wintersports können abends wahre Skifilm-Klassiker bestaunt werden. Ganz besondere Filmschmankerl der aktuellen Wintersaison werden dann am Freitag, den 10. Februar und am Samstag, den 11. Februar beim Open-Air Kino in Bad Hofgastein gezeigt.
Und zum Abschluss des einwöchigen Kunstfestivals wird die Kunst auf Schnee noch einmal bei der ARt of(f) Party im Regina Club in Bad Gastein gefeiert.
Noch ist Zeit: Die Ausstellungen mit den über 30 internationalen Künstlern wie zum Beispiel Yuliia Koval und Petros Sianos, 110specialblack, Alex Papis, Jerome Tanon, Björn Hartweger, LOSLOHBROS, NIGS534 und dem ARt on Snow „Küken“ Sophia Metzler sind noch bis zum 10. (Wiener Saal) beziehungsweise 12. Februar 2012 geöffnet. Informationen zu Künstlern, Side-Events und vielem mehr gibt es auf www.artonsnow.com.
Wer ist denn da aller so mit von der Partie? Wir stellen VOR, sie stellen AUS:
Jerome Tanon, Frankreich
Jerome Tanon ist ein 25-jähriger französischer Fotograf der Avantgarde-Snowboardszene. Aufgewachsen in Paris, verließ er mit 17 Jahren die Stadt um seinen Traum zu leben und in den Bergen jeden Tag auf dem Snowboard zu stehen, anstatt zur Schule zu gehen. Er begann damit, seine Freunde im Snowpark zu fotografieren und merkte, dass er die Fotografie als Full-Time-Job betreiben könnte.
Tanon lernte zunächst die Digitalfotografie kennen, wechselte 2008 aber und benutzt seitdem analoge Filme – er machte also die gleiche Entwicklung wie die Fotografie selbst, nur eben umgekehrt. Jerome ist mit crews wie den Pirates, Absinthe und anderen unterwegs und hat so die Möglichkeit, das Snowboardleben in vielen Magazinen weltweit zu dokumentieren. Außerdem ist er als Freelancer einer der Onboard Magazine staff photographers. Auf technischer Seite lernt Jerome Tanon gerade mehr und mehr alte Techniken für seine Werksserien und anstehenden Projekte.
Inspiriert von Größen wie Matthieu Georges, Pat Vermeulen, Frode Sandbech und anderen konzentriert sich seine Leidenschaft auf die unendliche Schönheit und die Emotionen des Snowboardsports. www.jerometanon.com
Skiing Cover Ausstellung
Frisch aus der Presse! Pünktlich zur ARt on Snow erscheint die sechzigste Ausgabe des skiing Magazins. Vor zehn Jahren erblickte die Bibel aller Freeskier das Licht der Welt und begleitet seitdem den damals noch jungen Sport. Von seiner Geburt an bis heute war und ist skiing immer am Puls der nationalen und internationalen Szene und konnte innerhalb dieser tiefe Fußabdrücke hinterlassen.
Die Münchner Crew sorgte nicht zuletzt mit ihrem Heft für das Entstehen einer eigenständigen Community und prägte Freeskiing somit maßgeblich. Grund genug, einen Blick in die Vergangenheit zu wagen und auf den Werdegang des Sports und dessen Style zu werfen. Wie könnte das besser gelingen, als mit einer Ausstellung aller bisher erschienenen Ausgaben auf der ARt on Snow.
Björn Hartweger ist den meisten Leuten ein Begriff wenn es um’s Snowboarden geht. Durch sein Talent am Brett bekam er schon früh die Möglichkeit zu Reisen und andere Kulturen zu treffen was sein Interesse an der Photographie weckte. Ob analog oder digital, ganz egal! Sein Interesse der Selbstverwirklichung und Spielerei macht auch nicht vor anderen kreativen Sparten halt. Mit seiner Motivation und dem DiY Gedanken richtete er sich eine kleine Siebdruckwerkstatt im Keller ein, wo er seine markanten StinkyMonster vervielfältigt und den Stoke an Freunde und Bekannte weitergibt!
Anton Brey – Dokumentation: Nachtskitourenpistengeher
Früher war das Skitourengehen die Leidenschaft von einer Gruppe Individualisten. Vor einigen Jahren entstand eine neue Szene, weg vom freien Gelände, hin zu lawinensicheren Pisten. Mittlerweile entwickelte sich aus dem Sicherheitsdenken ein Fitnesstrend. Um für den Sommer auf dem Fahrrad oder beim Joggen fit zu sein, wird am Wochenende und auch während der Woche nach Feierabend die Pisten hochgekeult. Hüttenwirte erkannten das Potenzial und führten Skitourenabende ein, bei denen die Helden in Spantex ihre eben verbrannten Kalorien wieder auffüllen können. Für Nachtskitourenpistengeher und Hüttenwirte ein Segen, jedoch die Hölle für die Skigebietsbetreiber. Bevor der neue Tag anbricht, gleichen die frisch gewalzten Pisten einem Rübenacker.
Im bayerischen Oberland und im Tiroler Außerfern sind es mittlerweile zehn bis 15 Hütten, die diesen Service anbieten. Es wurden sichere Aufstiegsrouten ausgewiesen, um den Skitourengeher vor den Gefahren während der Präparierung der Pisten zu schützen. In Garmisch-Partenkirchen wurde sogar ein Sicherheitsleitsystem mit roten und grünen Lichtern installiert. In Oberammergau hat man vergangenes Jahr in Zusammenarbeit mit einem Münchner Sporthaus eine künstlich beschneite Skitourenpistenroute eröffnet. Außerdem wurden Infotafeln mit Sicherheitshinweisen für die Skitourengeher aufgestellt. Der Alpenverein hat einen Regelkatalog für das richtige Verhalten bei Pistenskitouren herausgegeben.
Man kann gespannt sein, in welche Richtung sich die Sache entwickelt.
Was Anton sonst noch so treibt, seht Ihr auf seiner Website…
Riders inc. „On wood we ride, in wood we get buried“
Die Riders inc. Crew bestehend aus Gasteiner Locals vereint Menschen, die Spaß am Snowboarden und Skifahren haben und keinen Wert auf bestimmte Stereotypen legt.
Am Riders inc. Stand werden Fotos und Grafiken von den Riders inc. Moment catchers Constanze Culen, Roland Haschka und Hias Leinich zu sehen sein. Die neuen Designs der Riders inc. Clothing Line werden präsentiert, die unter anderem von dem schwedischen Nachwuchs Künstler Joakim Hanner und der aus Russland stammenden Zeichnerin Olga Damsen kreiert wurden. Auch selbst kann man am Riders inc. Stand kreativ werden und gemeinsam mit der Riders inc. Crew Spaß haben.
Snowboard Pro, Danny Larsen, ist Norweger. Er malt, zeichnet, fährt Snowboard und genießt das Leben. Er neigt dazu zu behaupten, dass er 666 Jahre alt ist und sieht aus wie Axel Rose. Das war´s.
Danny´s Website
Hinsetzen und nießen. Kunst genießen!
Fotograf und Aussteller der Nachtskitouren Aussteller, Toni Brey, checkt die „Konkurrenz“
Auch Snowboarden hat eine Geschichte
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