Vor dem Event waren alle auf die Show des Franzosen Aurélien Ducroz gespannt, der den ersten Event der FWT letzte Woche in Chamonix gewonnen hatte. Doch der Weltmeister von 2009 konnte dieses Mal nicht auf dem Podium landen. Stattdessen holte sich Henrik Windstedt (SWE) den Sieg, der in Chamonix-Mont-Blanc noch Rang fünf belegt hatte. Er zeigte eine schnelle und flüssige Fahrt mit mehreren sauber gestandenen Airs. Zweiter wurde Torgrim Vole (NOR), der mit einer Wildcard an den Start gegangen war. Den dritten Rang sicherte sich dank einer sehr kreativen Line und eines sauber gelandeten Backflips Seb Michaud (FRA). Auch der Deutsche Sebastian Hannemann (GER) fand eine originelle Linie und sprang dabei das mit 25 Metern höchste Cliff des Tages. Wegen eines Fahrfehlers nach einem Backflip landete er jedoch nur auf Rang 14.
Results:
1. Henrik Windstedt (SWE)
2. Torgrim Vole (NOR)
3. Sebastien Michaud (FRA)
Viele einheimische Schweizer schwärmten, dass sie den Nordhang des Corvatsch noch nie zuvor in so einer perfekten Verfassung erlebt hätten. Das breite, steile und 550 Höhenmeter lange Face bot zwei unterschiedliche Startplätze. Headjudge Martin Winkler zeigte sich begeistert: „Der Hang bietet Myriaden Möglichkeiten für Lines, mit denen man gewinnen kann: Breite offene Schneefelder und viele schmale Rinnen genauso wie viele verschiedene Felsen zum Springen.“ Die Fahrer nutzten die gebotenen Möglichkeiten voll aus und bewiesen im knietiefen Powder ebenso ihr Können wie bei gewagten Sprüngen und auf Abschnitten mit härterem Schnee.
Seb Michaud (FRA), Dritter Platz Ski Herren:
„Ich entschloss mich erst in letzter Minute dazu, bei dem großen Cliff Drop am Anfang ein wenig weiter links zu fahren als die anderen vor mir. Deshalb sprang ich höher und war länger in der Luft. Trotzdem konnte ich den Drop perfekt stehen. Ich versuchte während meines Runs, immer kreativ zu sein und verschiedene Features zu finden, mit denen ich spielen konnte. Bei einem Berg, der so viel bietet, muss man einfach kreativ sein! Aber ich bin enttäuscht, dass ich einen kleinen Fehler in dem engen Abschnitt drin hatte – dort war der Schnee sehr schwierig.“
Sebastian Hannemann (GER), 14. Platz Ski Herren:
„Ich bin sehr happy mit meinem Run. Leider habe ich bei meinem Backflip unterrotiert und dadurch Vorlage bekommen. Deswegen bin ich im Schnee stecken geblieben.“
FWT-Gesamtrangliste
Nach dem Event von Engadin St. Moritz führt Henrik Windstedt (SWE) die Gesamtrangliste an. Hinter ihm lauern Adrien Coirier (FRA) und Aurélien Ducroz (FRA) auf Rang zwei und drei.
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