Die Schneekristalle peitschen wie spitze Nadeln ins Gesicht und lassen einem die Gesichtsmuskeln entgleisen. Doch anders als sonst im Winter, wenn einem wieder einmal eisiger Wind in die Visage bläst, genieße ich die „willkommene“ Peinigung. Wieso? Weil sie das notwendige Übel und zugleich der privilegierte Startschuss für ein Erlebnis eines jeden Freeriders ist. Die Rede ist, vom Heli Skiing – und das auch noch für umme!
8.00 Uhr morgens – Stuben am Arlberg: Zwischen Müdigkeit und Aufregung trudeln die anderen sechs Gewinner des BMW Powder Ride Heli Fluges im Büro von Arlberg Alpin in Stuben ein. Nach einem kurzern Ausrüstungscheck begeben wir uns in Richtung Zürs, wo der Heli uns zusammen mit Freeride Pro Simon Wohlgenannt als Guide abholen soll. Dazu zeigte sich kein Wölkchen weit und breit am strahlend blauen Himmel. Und dann kündigt sich mit einem leisen Knattern das ersehnte Geräusch an, das zusehends lauter wird, bis schließlich der Heli über unseren Köpfen schwebet und keine 200 Meter von uns entfernt zur Landung ansetzt. Let´s get it on! Gebückt und mit den Freeride-Latten in der Hand kämpfen wir uns unter den Rotorblättern bis zur Kanzel. Drei hinten – einer vorne links neben dem Pilot! Und kaum sind die Türen verschlossen hebt der Heli auch schon ab und schraubt sich schnell nach oben. Nach fünf Minuten Flugzeit – gefühlten 30 Sekunden – ist unser Ziel auch schon erreicht – der „Mehlsack“
Der Arlberg ist privilegiert, denn nur am Freeride Hotspot der Österreichischen Alpen darf kommerziell Heli Skiing betrieben werden. Und das scheint dort auch notwendig zu sein, denn auch wenn das gesamte Gebiet über mehr Varianten und Touren abseits der gesicherten Pisten verfügt, wie wohl kein anderes Resort der Alpen, pflügen dort aber auch Heerscharen von Powder-hungrigen Freeridern jeden Quadratzentimeter unverspurtes Weiß binnen zweier Tage um. Diese Tatsache soll uns aber auf den 1.500 Höhenmetern erstmal nicht kümmern, auch wenn der letzte Schneefall schon drei Tage zurück liegt, denn unser Flugziel konnte wegen schlechtem Wetter während der letzten Tage kaum angeflogen werden. Dementsprechend präsentierte sich der Run hinunter auch „fast“ jungfräulich. Nachdem das zweite Quartett ebenfalls auf dem Gipfel abgesetzt und der LVS Check durchgeführt war, ging es auch los. Nach einer steilen Rutsch-Passage durften wir endlich unsere Turns ziehen und bei den vereinbarten Stopps grinsten wir uns alle gegenseitig im Kreis an. Viel zu schnell waren wir im Tal und die Gier nach freshem Pow war jetzt erst so richtig geweckt. Leider sollten wir während des restlichen Skitags im Resort unser Verlangen nicht stillen dürfen, weil sich während der letzten niederschlagsfreien Tage wilde Freeride-Horden über den Arberg hergemacht hatten, wie Jack the Ripper über seine Opfer – alles zerschlitzt.
Powder fanden wir zwar keinen mehr, anspruchsvolle Runs in der grandiosen Bergwelt von St. Anton allemal. Somit bleibt der Trip nach Stuben ein unvergessliches Erlebnis. Der Flug mit dem Heli, Riden mit Gleichgesinnten und eine entspannte Atmosphäre genießen.
BMW Power Ride bietet mit dieser Aktion auf jeden Fall eine einmalige Gelegenheit. Denn nur wer einen BMW Fuchsschwanz ergattern konnte, kam in den privilegierten Kreis derer die einen der 6 Heliflüge gewinnen konnten. Aber es gibt gute Nachrichten! Wenn es diesen Winter noch einmal ordentlich weisses Zeug rieselt, lässt BMW einen weiteren Flug springen. Also aufgepasst!
Merci BMW Powder Ride.
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