Die Austrian Freeski Open, die in diesem Jahr ihr zehnjähriges Jubiläum feierten, zählen schon lange zu den wichtigsten Freeski-Events in Europa. Über zweihundert Athleten aus sechzehn Ländern versammelten sich auch diesmal in Kaprun um im renommierten Funpark am Kitzsteinhorn die Sieger zu ermitteln. Dass Andreas Hatveit ein absolutes Brett im Parkbuizz ist, hat er nicht erst mit seinem zweiten Sieg in Folge bei den Austrian Freski Open bewiesen. Das selbe gilt für den zweitplatzierten US-Boy, Gus Kenworthy. Überraschen konnte der Newcomer Øystein Braaten aus Norwegen. Er beeindruckte Kampfrichter und Zuschauer gleichermaßen und sicherte sich mit einer großartigen Leistung den dritten Platz in einem extrem hochklassigen Teilnehmerfeld.
Gus Kenworthy geniesst das Alpenpanorama
Foto: Matthias Rhomberg
Das freundliche Bergdorf Kaprun in den Salzburger Alpen beherbergte in der vergangenen Woche die Freestyle-Weltelite, die sich anlässlich der mittlerweile weltbekannten Austrian Freeski Open am Fuße des Kitzsteinhorns versammelt hatte. Die AFO sind diese Saison der einzige Slopestyle- Event der AFP auf „Gold Level“ Niveau in Europa und somit einer der wichtigsten Contests des Freeski-Kalenders. Ein beeindruckender Slopestyle-Kurs direkt unterhalb des majestätischen Kitzsteinhorns bot den Teilnehmern optimale Bedingungen für einen der progressivsten Freestyle- Wettbewerbe, die bisher in Europa zu sehen waren.
Der Parcours war relativ lang und ließ den Fahrern alle Möglichkeiten. Zu Beginn gab es ein Bonk Feature sowie eine Flat-Down Gap-Box oder alternativ ein Down Rail, welche die Kreativität der Fahrer herausforderten. Es folgte ein Hip-Gap und ein Flat-Barrel Rail, bevor ein 18 m Step-over Kicker und ein 21 m Step-down Kicker mit einer extrem langen Landung den Abschluss bildeten. Eine beeindruckende Zuschauermenge verfolgte das spektakuläre Geschehen bei schönstem Wetter und trug mit großer Begeisterung dazu bei, dass die zehnte Ausgabe die bisher beste der Austrian Freeski Open wurde. Auch die Fahrer freuten sich über optimale Bedingungen, hatten sie doch die ganze Woche Zeit sich auf den anspruchsvollen Kurs einzustellen.
Insgesamt waren bei den Austrian Freeski Open by Atomic über 200 Fahrer aus 16 Nationen am Start. 15 Rider hatten sich für das Halbfinale qualifiziert, in dem sie am Samstag auf die 15 gesetzten Pros trafen. Die zehn besten Starter erreichten schließlich das Finale. Im Kitzsteinhorn Snowpark duellierten sie sich auf einem großen Slopestyle-Parcours mit sechs Features wie einem massiven Flat-to-Down-Rail, einer Hip mit Gap über die Piste und zwei imposanten 20-Meter-Kickern.
Dank der idealen Verhältnisse boten die Teilnehmer den zahlreichen Zuschauern erstklassige Performances, allen voran der Sieger aus Norwegen, Andreas Hatveit. Er zeigte präzise, sauber ausgeführte Tricks wie Double Cork 1260 und Switch Leftside 1260 und freute sich nach der Siegerehrung: „Ich bin superglücklich über den Sieg! Ich wollte es unter die ersten drei schaffen, aber damit habe ich nicht gerechnet. Der ganze Park war der Hammer, vor allem die Kicker! Und bei so einem Wetter wie heute macht es natürlich gleich noch mehr Spaß!“
Neuer Ösi-Meister Toni Höllwart
Foto: Matthias Rhomberg
Der zweite Platz ging an Gus Kenworthy (USA), der mit einem Switch Leftside Double Rodeo 1080 Japan und einem Switch Rightside Double Rodeo Japan glänzte. Platz drei sicherte sich Øystein Bråten (NOR) dank seines Switch Leftside Double Rodeo 900 Safety und Leftside Cork 1080 Blunt Grab.
Bester Österreicher auf Platz 24 und damit Austrian Champ wurde Toni Höllwart, der über diesen Titel sehr überrascht war: „Dieses Ergebnis habe ich sicher nicht erwartet! Es war heute auf jeden Fall ein Weltklasseniveau – mehr muss man nicht sagen! Mir hat’s super Spaß gemacht, ich bin super stoked!“ Stärkster Schweizer war Jonas Hunziker (SUI) auf Rang vier, höchstplatzierter Deutscher der Vorjahresdritte Roy Kittler (GER) auf Platz fünf.
Auch Veranstalter Martin „McFly“ Winkler war mit dem Event und dem kompletten Ablauf überaus zufrieden: „Alle Elemente, die ein gutes Event ausmachen, haben zusammengefunden. Und von den Fahrerleistungen her war das auf absolut oberstem Niveau, was wir heute am Kitzsteinhorn gesehen haben. Die 10. Austrian Freeski Open by Atomic waren in jeder Hinsicht die beste Ausgabe seit ihrem Bestehen!“
Mehr Ski
Skandinavier siegen bei den Women’s und Rookies Contests
Stärker vom Wetter beeinträchtigt als der Männer-Contest waren die Women’s und Rookies-Bewerbe am Donnerstag. Wegen Schneefall und Wind wurden sie auf der verkürzten Medium Line ausgetragen. Umso stärker muss man die Leistungen der Teilnehmer hervorheben, die hochmotiviert fuhren und Flat 540s, Switch Rodeo 540s bis zu Unnatural Flat 900 zeigten. Bei den Rookies siegte Markus Fohr (FIN) vor Eetu Rintama (FIN) und Tyler Harding (GBR). Knapp das Podium verpasste der Viertplatzierte Daniel Walchofer (AUT), der sich aber über den Titel des Austrian Rookie Champ freuen durfte. Markus Fohr berichtete: „Ich war während des Contests sehr nervös und habe überhaupt nicht mit einem Sieg gerechnet. Der ganze Contest hat mir so gut gefallen, da hat auch das Wetter nicht gestört. Zum Sieg hat mich mein Unnatural Flat 900 geführt, denke ich.“
Bei den Women siegte Nina Rusten Andersen (NOR) vor Linn-Ida Murud (NOR) und Sabrina Cakmakli (GER). Austrian Champ wurde die Fünftplatzierte, Isabel Salzmann (AUT). Nina Rusten Andersen freute sich: „Wow – der Sieg kam echt unerwartet! Ich hatte so viel Spaß dabei und es war eine echt starke Konkurrenz am Start!“
Weitere Info unter www.austrianfreeskiopen.com.
RESULTATE AUSTRIAN FREESKI OPEN 2012
Foto: Matthias Rhomberg
Herren
1) Andreas Hatveit (NOR)
2) Gus Kenworthy (USA)
3) Øystein Bråten (NOR)
4) Jonas Hunziker (SUI)
5) Roy Kittler (GER)
6) Joss Christensen (USA)
7) James Woods (GBR)
8) Felix Stridsberg-Usterud (NOR)
9) Jesper Tjäer (SWE)
10) Elias Ambühl (SUI)
Damen
1) Nina Rusten Andersen (NOR)
2) Linn-Ida Murud (NOR)
3) Sabrina Cakmakli (GER)
4) Isabelle Hansen (NED)
5) Isabel Salzmann (AUT)
Rookies
1) Markus Fohr (FIN)
2) Eetu Rintama (FIN)
3) Tyler Harding (GBR)
4) Daniel Walchhofer (AUT)
5) Jakob Kratzer (AUT)
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