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SKITEST: SKIS MIT 117 – 120 MILLIMETER BREITE

Dass die Brand aus Seattle seit einigen Jahren auch Ski baut, ist mittlerweile kein Geheimnis mehr. „NAS“ heißen die Bretter von Lib Tech, was für „Narrow Ass Snow- boards“ steht. Wir hatten den „Pow NAS“ beim Test dabei. Trotz des verringerten Gewichts empfanden die Fahrer den Ski als stabil. Mit sei- nem eher harten Flex hält er auch bei hohen Geschwindigkeiten die Spur. Das muss er auch, schaut man sich an, welche Pros den Ski sonst shredden. Ein Mike Wilson, der sich bekanntermaßen überall runter- schmeißt, muss sich auf sein Mate- rial zu 100 Prozent verlassen kön- nen. Durch den Tip Rocker floatet der „Pow NAS“ im Powder gut auf, war aber auch auf hartem Untergrund noch gut zu handlen. Nur der Sinn der welligen Kante erschließt sich uns bis heute nicht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Brand aus Colorado war den meisten Testern noch unbekannt und so waren alle gespannt, wie sich die „Hölzer“ so fahren würden. Mit fetten Rockern an Tip und Tail und einer Mittelbreite von 117 Millimetern war die Marschrichtung vor- gegeben: BC Jibbing, bis der Balken kracht! Wie ein Balken fährt sich der „Rock Star“ mit Sicherheit nicht – im Gegenteil, er ließ sich eher wendig und spielerisch handlen. Ein klares Indiz dafür ist der fast schon slalommäßige Radius von 14 Metern. Bei slushigen Schneeverhältni sen lässt sich der Skilogik deshalb auch perfekt auf der Piste carven. Bei härteren Bedingungen fehlt es ihm etwas an Kantengriff, vor allem Richtung Tip und Tail. Besonderheit: Die Topsheet-Designs sind bei Skilogik zwischen den einzelnen Mo- dellen tauschbar!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wer kommende Saison nach dem „Obsethed“ sucht, wird enttäuscht werden, denn der Klassiker ist aus der Range geflogen. Nicht ganz, denn Seth Morrison hat weiterhin sein Pro Model, jetzt aber nicht mehr in der „Factory“-Reihe, sondern in der „Backside“-Serie. Eingegliedert in die klassische Freeride-Kollektion der Amerikaner, musste sich der „Sideseth“ von seinem Twintip-Design trennen, um für ein alpineres Tail Platz zu schaffen, an das sich einfacher Felle befestigen lassen. Auch im Flex hat sich einiges getan, denn der Ski wurde deutlich härter konstruiert, um selbst bei harten oder ruppigen Verhältnissen mehr Stabilität zu generieren. Wer also aus dem Backcountry-Kindergarten herausgewachsen ist und ernsthafte Faces bezwingen will, ist mit dem „Sideseth“ gut beraten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Das Pro Model von Wiley Miller ist die absolute Fun Machine aus dem Hause 4Frnt. Wie alle Bretter der Core-Schmiede von Matt Sterbenz überzeugt der „Yle“ durch ein aus- gewogenes Zusammenspiel von Rocker und Sidecut. Dadurch kann er auf übertriebene Mittelbreite verzichten und surft sehr agil durch den Powder – immer auf der Suche nach Natural Takeoffs und anderen Powder Jibs. Das sind die Stärken des Skis – genau wie die seines Namensgebers Wiley Miller. Doch auch außerhalb des Tiefschnees fährt sich der 4Frnt stark. Durch seinen straffen Flex und moderaten Radius kommt man auch in schwierigen Verhältnissen klar und kann auf der Piste locker carven. Wählt man ei- nen traditionelleren Montagepunkt für die Bindung, zeigt der „Yle“ eine ordentliche Freeride-Performance.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rein vom Design ist der „Pettitor“ schon mal gelungen. Ob die Performance da mithalten kann? Ja, kann sie! Obwohl der „Pettitor“ eindeutig in den Powder gehört, sprachen ihm die Testfahrer fulminante Allround- Qualitäten zu. Er besitzt genug Ro- cker an Tip und Tail, um über alles drüberzuügeln, was sich einem im Backcountry in den Weg stellt, sowie einen ausreichend straffen Flex, um schnelle, weite Turns sowie massive Cliff Drops zu handlen. Dennoch empfanden alle Fahrer den „Pet- titor“ als absolut alltagstauglich. Die traditionelle Vorspannung unter der Bindung ermöglicht High Speed Carving auf der Piste. Sicherlich verliert der Ski auf hartem Untergrund durch den Powder Rocker etwas Stabilität, allerdings hielt sich das im Vergleich zu anderen Modellen stark in Grenzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim Powder-Modell der kanadischen Core-Brand Stanston wird auf das gleiche Konzept wie beim „K-10“ gesetzt: Traditional Camber mit Tip und Tail Rocker! Auch beim „Izon“ funktioniert das einwandfrei. Durch Five Point Sidecut und Rocker floatet der „Izon“ schön auf, auch ohne 125 Millimeter plus unter der Bin- dung zu haben. Das wirkt sich na- türlich positiv auf das Gewicht aus. Der „Izon“ ist ein richtiges Leichtge- wicht. Auch der Flex ist stimmig. Tail und Nose sind eher soft, jedoch ist der Ski in der Skimitte steif, weshalb er sich beinahe riesenslalommäßig carven lässt. Für extrem tiefen Powder ist der „Izon“ etwas zu schmal. Wer jedoch einen gut abgestimmten Powder-Ski sucht, der bei allen Be- dingungen gut funktioniert, ist mit dem „Izon“ bestens bedient. Checkt die Bretter aus – Tipp!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der „Shiro“ ist der kleine Bruder des „Kuro“ – und somit etwas weicher und schmaler als der dicke Erstgeborene, was ihm aber einen vielseitigeren Einsatzbereich eröffnet. Trotz seines gebogenen Tails ist der Völkl dennoch eher in die Freeride-Ecke einzuordnen, da waren sich die Tes- ter einig. Jedoch ist der Straubinger kein ausgesprochener Big-Moun- tain-Killer. Dafür ist der komplett gerockerte Ski etwas zu weich, vor allem in der Nose. Wird es brenzlig, geht einem schon mal der Kantendruck flöten. Dafür hat man aber einen spaßigen Ski, der „butterige“ Slide Turns liebt. Und für seine 119 Millimeter unterm Boot und Full Rocker Design funktioniert der „Shiro“ sogar auf der Piste noch erstaunlich gut. Einige Tester fanden ihn etwas schwer, jedoch nahm das keinen Einfluss auf die Agilität.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein weiteres Schwergewicht aus dem Hause Fischer. Ein Schwergewicht ist der „Big Stix“ nicht nur im wörtlichen Sinne, sondern auch ein Ski, an dem sich andere Freeride- Modelle messen müssen. Der kultige „Big Stix“ ist seit jeher ein Garant für Off-Piste-Spaß und diese Saison stellt da keine Ausnahme dar. Mit stoischer Ruhe zieht der Twintip seine Bahnen durch den Powder wie ein Hochseefischer seine Netze durch die Beringsee. Ob dies von Erfolg gekrönt ist, hängt meist von der Erfahrung des Fischers ab. Auch der „Big Stix“ ist eher ein Ski, der geführt werden will und erst unter Geschwindigkeit sein volles Potenzial entfaltet. Dann zeigt er sich in jedem Terrain erstaunlich wendig und lässt den trägen Eindruck der ersten Schwünge schnell vergessen. Das Topsheet ist nicht das schönste!

 

 

 

 

 

 

 

 

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