THE SPOTIVAL vom 26.-30.3.14 sorgte mit Contests, Konzert, Party und Workshops für fünf actiongeladene Freeride- und Freestyle Tage in Obertauern
Die Workshops: Erste Sprünge zu Reggae Sound
Workshops, Musik und Freestyle Action satt, gab es beim The Spotival in Obertauern vom 26. bis 30. März 2014. Gestartet ist das fünftägige Schneefestival mit kostenlosen Freeride- und Freestyle Workshops. Sicher abseits der Piste: Unter Anleitung erfahrener Profis haben die Backcountry-Interessierten erste Off-Piste Erfahrungen gemacht und Unverzichtbares über Sicherheitsausrüstung oder Schneeprofile gelernt. Alle Zuschauer wurden mit der etwas anderen Schnitzeljagd bespaßt: Ganz im Zeichen des Freeride musste man beim Public Event einen zuvor vergrabenen Lawinenpieps schnellstmöglich orten und finden. Der Gewinner konnte sich über ein neues Paar Handschuhe von LEVEL freuen und die Gewinnerin über einen brandneuen Helm von TSG.
Alle Freestyle-Neulinge sammelten unterdessen im Easy-Slopestyle Park von The Spot erste Erfahrungen mit Boxen, Rails und kleinen Jumps. Dank der richtigen Tipps und Anregungen der Trainer hatte jeder Teilnehmer am Ende des Tages ein paar Sprünge mehr in petto. Fazit: Egal ob Geschäftsmann aus Wien oder Student aus Hamburg, wirklich jeder konnte einige wertvolle Tipps oder neue Tricks für sich mitnehmen.
Zum After-Workshop-Aufwärmen gab es am Mittwoch Inselsound am Kehrkopflift: Die Local-Band The Wallnuts und die italienische Reggae-Band Sisyphos brachten mit ihren Sommerklängen auf dem Red Bull Brandwagen die Crowd zum Tanzen und die Zehen zum Auftauen.
Video:
Rookie Slopestyle Contest: Von wegen Amateure
Der Nachwuchs kam am Freitag zum Zug: Beim Snowboard & Freeski Rookie Slopestyle Contest im Easy Park am Kehrkopflift stellten die 30 Amateure auf drei Boxen und einem Rail Ihre Fähigkeiten unter Beweis. Die Workshop Teilnehmer waren übrigens gleich mal mit von der Partie. Bei den Mädels gab es schon Mal einen FS Boardslide auf den Boxen oder einen 270er in & out zu bewundern. Die Freeskier punkteten mit Rodeos, Flips und Spins in allen Variationen – hier noch von Amateuren zu reden, wäre fast eine Untertreibung. Die Sieger der jeweiligen Kategorien durften sich über eine brandneue GoPro Kamera sowie Helme von TSG, Handschuhe von Level und oder auch Saisonkarten vom Skigebiet Obertauern freuen. Die Gewinner, das waren im Freeski der 13-jährige Michael Rohrmoser aus der Flachau und Leah Sokiranski (14) aus Heidelberg. Bei den Boardern haben Mona-Lisa Riegler (23) aus Schladming und Nico Lorenz (21) aus Traunstein abgeräumt.
The Jam Contest: Set-Up Wowsomeness, Festival Highlight und Party
Noch ambitionierter ging es am Samstag beim The Jam Contest zu. Den 45 Ridern, welche teilweise sogar aus Skandinavien oder Estland kamen, klappte beim Anblick des Multi-Jib-Obstacles sprichwörtlich die Kinnlade herunter. Das innovative Set-Up, welches die Mellow Constructions Shape-Crew in nur knapp vier Tagen aus dem Schnee zauberte, hatte man in den Ostalpen bis dato noch nicht gesehen. Die unzähligen Nutzungsmöglichkeiten würdigten die Fahrer dementsprechend. Kein Jib, keine auch noch so kleine Transition wurde ausgelassen – kurz: Die Zuschauer und auch Judges kamen aus dem Staunen nicht mehr raus und die anwesenden Fotografen und Filmer hatten alle Hände voll zu tun, das spektakuläre Geschehen festzuhalten.
Bei den Freeskiern machte der Südtiroler Simon Volgger klar, dass man mit ihm rechnen muss. Von Anfang an zeigte er schon beim Uprail Boardslides to 450er out, Cork 3er an der Corner, Rodeos und als einer der wenigen fuhr er auch das C-Rail mit 270er out und setzte somit die Messlatte schon in der Quali ganz hoch an. Aber auch das restliche Fahrerfeld bei den Skifahrern wie der Hubert Stocker, welcher mit sehr feinem Style auf den Rails unterwegs war oder der Alexander Stieg, mit Pretzels out am Donkeyrail, machten mächtig Eindruck auf die Judges.
Der Über-Boarder Mario Visnap aus Estland zeigte bei jedem Jib-Obstacle mindestens zwei bis drei Bänger, hat aber leider im Finale gepatzt. Rudi Janda, Georg Ischepp und Karl Terzer aka. die ostösterreichische Jib-Fraktion, sorgte mit ihren gun-fire Lines für etwas Auflockerung und markierte ihr Revier mit Tricks wie Transfers in den Zaun oder Blunts to Bagel out. Doch letztendlich kam an diesem Tag keiner an dem Schladminger Patrick Brunsteiner vorbei. Er fiel nicht nur durch seine stylische Kopfbedeckung auf, sondern auch durch Tricks wie Nosepress Bs 3er am Uprail oder Blunt Reverts am Holzjib-Obstacle auf. Nach einer soliden Qualifikation konnte er sich bis zum Finale konstant steigern – wobei der Style natürlich von Anfang an mit dabei. Deshalb darf er sich auch über eine neue GoPro 3 Black Edition freuen.
Bei den Snowboard-Mädels zeigte die Skandinavierin Erika Kolbert mit ihren sehr technischen Tricks, dass sie weit mehr kann als nur “hübsch”. Die Plätze eins und zwei teilte sich die Zillertal-“Eööhh”-Fraktion um Betty Wildauer und Eva Gruber untereinander auf. Beim Highest Ollie Contest, dem Sprung über Desperados Bier-Kisten, hatte Patrick Brunsteiner wieder die Hosen an, setzte sich gegen den Neuseeländer Michael McCloy durch und gewann ein Snowboard sponsored by FLOW.
Währenddessen gab es für die Zuschauer und Nicht-Teilnehmer die Möglichkeit Boards, Ski und Gear der kommenden Saison kostenlos zu testen. Mit dabei waren Firmen wie Burton, Flow, Völkl, GoPro und Blue Tomato.
Nach einem kräftezehrenden Contest gingen alle Zuschauer und Rider natürlich sehr früh ins Bett … sicher nicht! Alle zusammen feierten wie es sich gehört bei der Afterparty mit Smok1ng Fing3rz im Monkeys Heaven bis zum Morgen mit den entzückenden Desperados-Girls.
Sonne vs. Pulverschnee: Jam Session statt POWAIR OPEN
Wegen der frühlingshaften Temperaturen musste Europas erster Powderkicker Contest am Sonntag abgesagt werden. Stattdessen, gab es ein lockeres Ersatzprogramm am Kehrkopf – was nach der ausschweifenden Party großen Anklang fand. In der ersten Best-Trick Session katapultierten sich die Fahrer immer höher aus der Corner heraus. Mit Tricks wie einem Frontflip Japan Air von Local Ferdinand Winter zeigten die Shredder, dass Feiern am Vortag und gutes Riding sich nicht zwingend ausschließen. Letzterer gewann die Session verdient und ist nun stolzer Besitzer einer GoPro 3. Danach ging es darum, möglichst kreativ mit der Jib-Area und deren Obstacles umzugehen. Neben stylischen Gap 270s in diverse Rails und einem super cleanen Blunt to Fakie setzte sich der aus Estland stammende Superstyler Mario Visnap durch. Ein krönender Abschluss für ein sehr ereignisreiches und spannendes Wintersportfestival bei dem die glücklichen Gesichter mit der Sonne um die Wette gestrahlt haben.
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