Von einem besseren Ausgang des freestyle.ch hätten die Schweizer nicht träumen können. Nachdem klar war, dass mit dem erst sechzehnjährigen Kai Mahler und Crowd-Liebling Elias Ambühl gleich zwei Schweizer Freeskier, die insgesamt vier Finalisten in die Endrunde führen würden, war Hoffnung auf einen Doppelsieg natürlich groß. Ob sich diese Hoffnung erfüllen sollte?
Mit Jossi Wells aus Neuseeland und dem Norweger Anreas Håtveit war die Konkurrenz natürlich auch recht gut aufgestellt. Aber wer gesehen hatte, was die „Swiss Boys“ im semi final abgezogen hatten, dem war klar, dass mit allem zu rechnen war. Vor allem young gun Kai Mahler war „on fire“ und stompte seinen super smoothen Dub Misty 1440 High Mute in die Landung der Megaramp auf der Landiwiese. Für die meisten der 25.000 Fans war es wohl das erste Mal, dass sie diesen Trick sehen durften uund was sie sahen, war eine der stylischsten Angelegenheiten, die je auf Ski erledigt wurden. Danke dafür Kai! Als Zweiter in die finals zog die Tech-Kanone Elias Ambühl ein, mit seinem berüchtigten Dub Cork 1440, den keiner so heftig tweakt wie der junge Schweizer. Die Crowd dankte es ihm mit dem gewohnten Kuhglocken-Inferno, welches der Ambülsche Fanclub anzettelte. Die Stimmung hätte wirklich nicht besser sein können! Nico Zacek tat sein übriges dazu, um machte den Zuschauern ordentlich Dampf – good Job Nico! Jossi und Andreas komplettierten das Quartett für die Finalrunde. Andreas zeigte seine gewohnt cleanen Dub Cork 1260s mit Octo Grab und Jossi seinen Switch Dub 1260 Safety, der ihm schon so manchen Erfolg einbrachte. Etwas unverständlich blieb allerdings, warum Publikumsliebling und Über-Styler Tom Wallisch nicht den vierten Finalplatz bekam und Andreas die Chance auf den Titel bekam. Der Scott-Fahrer aus Pittsburgh zeigte einige der innovativsten Kombos und war sich auch für den ein oder anderen Crowd-pleaser nicht zu schade. Dem Publikum gefiel das, den Judges um Tanner Hall leider nicht gut genug.
Um 17 Uhr war es dann schließlich soweit – Money Time! Andreas Håtveit eröffnete das Finale, welches sich zu einem der besten entwickelten sollte, die „Freeskistan“ je sehen durfte. Wirklich UN-FASS-BAR!!! Eines vorweg – wir dürfen wirklich gespannt sein, was die Jungs 2012 für uns auf der Agenda haben. Aber von vorne… Andreas verlies sich wieder auf den schon gezeigten Dub Cork 1260, der ihn auch ins Finale brachte, genauso wie unser Quoten-Kiwi Jossi Wells. Dann war es an Elias Ambühl ein Zeichen zu setzen, was ihm auch gelang. Man merkte dem Showman an, dass er sich auf gar keinen Fall wieder mit dem 2. Platz, wie die beiden Jahre zuvor, zufrieden geben würde. Einen solch energischen Dub Cork 1440 hat man selten gesehen! Es war der gleich Trick wie im Halbfinale, aber noch etwas sicker tweakte und voller Überzeugung stompte. Da fiel Nico Zacek nichts mehr ein außer einem schlichten „BÄÄÄM!“ – Word Buddy! Nun lastete der ganze Druck auf dem Nachwuchstalent Kai Mahler. Würde er damit umgehen können? Wer ihn kennt, weiß, dass der Junge Eiswasser in seinen Venen hat. So durfte sich die Crowd auf sein A-Game freuen! Und das feuerte er dann auch ab und versuchte ebenfalls mit dem selben Trick wie im Halbfinale zu kontern. Leider kam er etwas backseated auf, sodass er den Trick nicht ausfahren konnte. Eine Runde blieb ja noch. Jossi und Andreas verließen sich auf ihre schon bekannten Tricks, doch Elias wollte sich nicht auf getaner Arbeit ausruhen. Er versuchte zwar auch den gleichen Trick nur mit noch eine halben Drehung mehr. Sprich, er versuchte einen Dub Cork 1620 High Mute. Allerdings tweakte der Maseiner so hart, dass er sich einen, seiner Atomics vom Fuß riss. Das war definitiv ein scary moment, bei dem den Zuschauern der Atem stockte. Elias brachte das natürlich eine etwas unsanftere Landung ein. Er detonierte regelrecht im Outrun, doch stand nach eineigen Sekunden mit leichten Blessuren wieder auf. Nun war nur noch Kai oben auf der Ramp und das Publikum feierte ihn massiv. Wirklich jeder gönnte dem little Dude seinen Erfolg. Wie zuvor droppte er switch in die Ramp und allen war klar, was kommen sollte – Switch Dub Misty 1440 zum Zweiten! Dieses Mal konnte er ihn auch stompen, doch gegen den unglaublichen Score von Elias jenseits der „93,7…“, musste Kai sich leider geschlagen geben. Dreimal in Folge den zweiten Platz zu bekommen, wäre für Elias Ambühl aber auch zu bitter gewesen. Abschließende Worte? Dieses Finale war perfekte Werbung für unseren Sport – 2012 we’re coming!!
Winner Clip des freestyle.ch 2011:
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Maikel Melero breiets wieder auf den Beinen: Gute Besserung!
Eine Sache sollte noch erwähnt werden. Beim Finale der FMXer ereignete sich direkt im Anschluss an die Freeski finals ein übler Sturz des Spaniers Maikel Melero. Der führende nach dem Halbfinale kam bei seinem zweiten Run in der Landung zu Fall und alle vermuteten das Schlimmste, da er im Outrun liegen blieb. Nach einer schier endlosen halben Stunde hatten ihn die Sanis dann aber endlich für den Abtransport stabilisiert und er winkte sogar noch kurz über die Abdecktücher den Fans zu. Eine beruhigende Geste! Nun freut es uns berichten zu können, dass er schon wieder aus dem Hospital entlassen werden konnte. Er hat eine heftige Gehirnerschütterung und war bewusstlos. Generell möchten wir an alle beteiligten Disziplinen unseren Respekt aussprechen, da nicht nur die Freeskier Unglaubliches abzogen. Bei allen Competitions herrschte ein sehr hoher Level. Es ist schön wenn so viele verschiedene Sportarten gemeinsam ihre Helden feiern und deswegen freuen wir uns schon auf den nächsten freestyle.ch. Hoffentlich bei genauso perfektem Wetter wie dieses Mal. Falls ihr noch weitere INformationen braucht, dann schaut am Besten nochmal auf der Event-Seite vorbei: www.freestyle.ch. See y’all back in Zürich!
Hier noch Clips von der Qualifikation und den Semi-Finals und der Crossover-Session, wo die Freeskier natürlich Sieger der Herzen waren! Schön war’s…
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