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…nur noch eine Woche bis zum ersten Schnee in Zürich

freestyle.ch, Europas grösster Event dieser Art, wird in diesem Jahr am Wochenende vom 22. und 23. September wiederum auf der Landiwiese in Zürich ausgetragen. freestyle.ch gibt’s in diesem Jahr zum 18. Mal. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Der Sport ist aber noch so jung, dass er sich laufend verändert. Ebenso der Event selber, der mit zahlreichen markanten Veränderungen aufwartet. Das Gelände wird beispielsweise neu gestaltet. Die Big-Air-Schanze näher zum See aufgebaut, darum herum wird ein richtiger Zuschauerbereich eingerichtet, auch die Trendsport-Messe «Label World» wird reorganisiert, junge innovative Schweizer Labels gefördert und MTB-Dirt Jump wird erstmals Contest-Disziplin. Vieles in diesem Trendsport hat sich also wieder rasend schnell entwickelt, manches allerdings auch zögerlich langsam. Damit wären wir beim Thema Frauen. Endlich heisst es jetzt bei freestyle.ch:

Schanze frei für die Frauen

Sportlerinnen erhalten dieses Jahr ebenfalls Startplätze bei freestyle.ch. Der Event setzt damit ein wirklich ermutigendes Zeichen für den Frauensport, ist er bislang doch der einzige Städte-Big-Air, der Frauen an den Start lässt. Und das in einer Gesellschaft, die eigentlich den Mädchen beibringt sich mehr übers Aussehen als über die Fähigkeiten zu definieren.

Frauen im freestyle-Sport – gegen konservative Rollenvorstellungen

Gemäss einer Studie der amerikanischen «Women’s Sports Foundation» verringert sich bei den Mädchen, die in der Jugend und als junge Erwachsene im Sport aktiv sind, sogar die Gefahr, später an Brustkrebs zu erkranken, um 20 %. In der gleichen Untersuchung werden zahlreiche Gründe genannt, weshalb sich so viele junge Frauen so früh aus dem Sport verabschieden. Die Gründe sind vielfältig und durchaus mit der Gesellschaft in Europa vergleichbar. Es fehle hüben wie drüben an Sportstätten, oftmals mangelt es auch an öffentlichen Verkehrsangeboten um zu diesen zu kommen. Die Verfügbarkeit guter Trainer ist im Frauensport kleiner. Und gar nicht so

selten werden Mädchen wegen alten und konservativen, geschlechtsdiskriminierenden Rollenvorstellungen aus dem Sport gedrängt. Männlich sein heisst gross, muskulös, athletisch, rau, kräftig, stark und durchsetzungsfähig zu sein. Weiblich sein steht stellvertretend für Attribute wie hübsch, zart, anmutig und schlank. Ein Bild, so und nicht anders, hat es zu sein – in alle Ewigkeit. Nicht bei der freestyle.ch.

Sina Candrian: Der grosse Ärger weicht der Vorfreude.

freestyle.ch will den Wettbewerben der Frauen gleichviel Beachtung beimessen, wie denen der Männer. Frauen starten in im grossen Show-Contest «Crossover Session» auf der gleichen Schanze. Zur Weltspitze gehören auch dort Schweizerinnen, wie Virginie Faivre. Oder die Slopestyle-Spezialistin Sina Candrian, die zu den Snowboarderinnen gezählt wird, denen die Zukunft gehört. Sie hat es «aus den Socken gehauen, als ich von der Einladung zu freestyle.ch erfuhr.» Für die 24- jährige Bündnerin geht jetzt ein Kindertraum in Erfüllung. Schon als junges Mädchen hatte sie die mutigen Kerle auf der Big-Air-Schanze bewundert, träumte davon, selbst einmal vom 32 Meter hohen Turm herunterzufahren. Und sie war enttäuscht, ja jedes Jahr erneut verärgert, dass Frauen gar nicht mitmachen dürfen,bislang im Programm keinen Platz hatten. Seit sie 14 ist, betreibt Sina mit grosser Lust und Ehrgeiz ihren Sport. Dass die Sportart ab 2014 in Sotschi auch noch olympisch wird, sei ein weiterer Ansporn.

Kreativität ist keine Frage des Geschlechts

Zählt zur Weltspitze: Virginie Faivre aus St-Legier (Bild: Ruedi Flueck/freestyle.ch)

«Das sportliche Level hat sich bei den Frauen in den letzten fünf Jahren markant verbessert. Wir werden deshalb vermehrt an die Events eingeladen, weil wir auch spektakuläre Sprünge zeigen», sagt sie. In Zürich will Sina Candrian ihren stärksten Trick zeigen, «den Frontside 7.» Dass die Veranstaltung am Abend stattfindet, sei dafür günstiger. «Das heisst, der Schnee ist dann kälter und härter, das Tempo auf der Schanze entsprechend schneller und besser für die Sprünge.»

Geschlechtsspezifische Attribute werden also künftig bei freestyle.ch keine Rolle mehr spielen. Ob die Männer nun vom Mars, oder die Frauen von der Venus auf die Big Air Schanze kommen: Oben sind sie alle gleich. Die Hauptsache zählt dann nur noch, wie kreativ kommen sie wieder runter. In dieser Beziehung stehen sich Männlein und Weiblein nämlich in absolut nichts nach.

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