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Home is where the heart is: Freeski-Crew WG in Innsbruck

Diese „Heimat“ war eigentlich schon lange fällig und so machten wir uns diesmal auf ins nahe gelegene Innsbruck, um die Wohngemeinschaft, Kommune oder Sekte – nennt es, wie ihr wollt – zu inspizieren. Zwar hört man hin und wieder ein paar Anekdoten aus dem Anwesen der Freeski-Crew.com, aber viel dringt eigentlich nicht hinaus über den Freeski-Äther. Dabei war so gut wie jeder, der Bock auf Feierei hat, schon mal in der Freeski-Crew-WG zu Gast. Doch genau darin liegt das Problem! Bei den Jungs wird man so fürstlich bewirtet, dass man neben seiner Unschuld auch die eine oder andere Gehirnzelle in Block 3 vergisst. Gut, dass uns Benedikt Höflinger, einer der Freeski-Crew-Gründer, nun endlich dokumentierten Einblick in sein Domizil gewährt. Zustände herrschen da, ich sachet euch… RTL2 ist gar nichts dagegen! Welcome to Innsbruck…

Was geben wir in unser Navi ein, um zu euch zu gelangen?
Ich könnte mir vorstellen, dass wir mittlerweile unter „Tankstellen Innsbruck Stadtzentrum“ zu finden sind.

Nach was müssen wir Ausschau halten?
Dem schneidigsten Plattenbau am grünen Inn.

Wer wohnt eigentlich jetzt alles hier?
Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantwor­ten. Meistens viele. Momentan Basti Färber, Do­minik Hartmann, Brosei Fürstaller, mein Bruder Marinus und ich. Ersterer wohnt zurzeit noch im Wohnzimmer, bevor Ende November Broseis Zimmer frei wird. Auf unserer Klingel am Haus­ eingang steht einfach mal ganz pragmatisch „Freeski­Crew.com“ – quasi offen für jeden, der sich gerne mit uns in Verbindung bringt. Und an unserer Haustür hängt ein Bild mit den New Kids on the Block…

Und was war das Maximum an Personen, die jemals hier gefeiert oder übernachtet haben?
Gefeiert: an die 60 – die Zahl hat unser lieber Hausmeister ermittelt und uns am nächsten Morgen recht früh im Beisein unserer Vermiete­ rin Kündigungsversuch Nummer eins mitgeteilt. Übernachtet: alles, was halt so hängen bleibt.

Gab’s da noch nie Stress mit den Nachbarn?
Wir wohnen in Block 3, in Block 2 gibt’s ’ne Sam­ melstelle für silber­blaue Flitzer mit Blaulicht, deren Besitzer schon des Öfteren den Dresscode in unserer Wohnung missachtet haben. Des Wei­ teren gab es bisher einen mehr als unglücklichen Einbruch und einen Rohrbruch zu beklagen.

Was hat es mit dem Einbruch auf sich?
Na ja, das Problem lag nicht nur bei uns, sondern vor allem am Bier. Zwei von uns sind einfach nach dem Ausgehen im Wohnzimmer eingepennt und haben die Schiebetür nicht verriegelt. Am nächsten Morgen fehlten nicht nur die halbe Ka­ meraausrüstung, Laptops und Handys, sondern auch ein Paar Schuhe, eine Jeans und ein Ruck­ sack. War gar nicht so einfach, den Bullen und der Spurensicherung klarzumachen, dass die ganze WG ausgeräumt wurde, obwohl fünf Leute anwesend waren.

Apropos Stress: Wie ist das mit dem Putzen ge- regelt? Putzplan?
Brauchen wir nicht. Geputzt wird, wenn es je­ mandem von uns graust, eine der beiden Toilet­ ten zu besuchen, wenn in der Küche auffällig wenig gekocht wird oder ganz einfach, wenn sich die Vermieterin angekündigt hat. Alles in allem ein sich selbst regulierendes System.

Und was passiert, wenn sich einer nicht daran hält? Stubenarrest?
Das Gute an uns ist ja, dass wir unsere Stärken und Schwächen seit Jahren kennen. Einen neuen Mitbewohner in einer normalen Wohnungsbörse zu finden wäre bei uns unmöglich.

Was gibt’s denn sonst so für Regeln?
Sexverbot in den Betten der anderen. Es hat im­ mer mindestens eine gekühlte Halbe pro Nase im Kühlschrank zu sein. Jeder darf sich, wo und wann er will, nackt bewegen. Alles, was sich län­ ger als zwei Nächte in unserer Wohnung befin­det, gehört ab sofort uns.

Was ist bei Ladys-Besuch? Wird da aus Sicherheitsgründen die Türe abgesperrt?
Als Brosei, Marinus, Hartmann und ich vor drei Jahren dieses edle Anwesen urbar machten und es bezogen, wollten wir dieses ehemalige Büro in Innsbrucker Toplage zunächst in eine moder­ ne Kommune verwandeln. Gescheitert ist das Vorhaben eben nur an besagtem Damenbesuch und der Angst vor den eigenen Mitbewohnern. Mittlerweile sperrt Hartmann sein Zimmer sogar manchmal ab. Gründe dafür gibt’s genügend.

Da gab’s doch sicher schon amüsante Storys…
Na klar. Wir haben ja viele Videokameras daheim – und wenn ihr Glück habt, seht ihr es bald auf www.freeski-crew.com..!

Wer ist für die Musik zuständig?
Was die ganze WG betrifft, ganz klar Flo Brei­tenberger, unser Haus­und­Hof­Fotograf. Leider vergisst er viel zu oft, dass er eine eigene WG in der Innsbrucker Peripherie hat. Er liebt es zu tan­ zen und ist und bleibt vielleicht genau deswegen ein gern gesehener Gast in unserer edlen Blei­ be. An ganz normalen Nachmittagen dröhnt oft aus jedem Zimmer ein eigener Sound, der den gemeinsamen Flur zu einem Klangerlebnis der ganz besonderen Art macht: ein Mix aus Reggae, House und vielem mehr. Eine Atmosphäre, die Liebhaber genießen, unsere Nachbarn aber noch zu schätzen lernen müssen.

Wie sieht’s bei euch mit dem Essen aus?
Hartmann bevorzugt alles mit Eiweiß. Momen­ tan am liebsten flüssig – wegen eines dummen Volltreffers auf der Wiesn. Brosei ist der Auflauf­ King. Bei mir darf es gern mit Fleisch sein. Mari­ nus und Basti essen gerne mit. Momentan ver­eitelt aber der Wasserschaden in der Küche die ehrgeizigsten Kochpläne. In solchen Zeiten sind Freundinnen mit eigenen Wohnungen Gold wert!

Wo habt ihr euren ganzen Ski-Stuff rumfliegen?
Im Flur, bevorzugt kreuz und quer.

Habt ihr neben euren Ski sonst noch irgendwelche Heiligtümer und Schätze in der Wohnung?
Schwierig zu sagen. Die gewöhnlichen Wertge­ genstände gibt es natürlich auch bei uns in der Wohnung. Daneben ist aber sicherlich noch Bro­ seis Bierdosenpresse zu erwähnen: ein echtes Unikat und unser ganz persönlicher Beitrag zum effektiven Recycling in unserem schönen Inns­ bruck. Das so genannte Projekt „Alu 2000“ sah vor, alle in der WG konsumierten Bierdosen – wir sind in Österreich, da gibt’s leider nichts Besse­res – zu pressen, bis der reine Alu­Wert bei 200 Euro läge. Damit sollte dann auch der durch den Einbruch entstandene Schaden zumindest teil­ weise getragen werden. Leider scheiterte dieses so ehrgeizige Ökoprojekt am Innsbrucker Föhn­ sturm, der regelmäßig das wertvolle Metall über die Grünfläche vor unserem Block und auch in den Inn streute. Außerdem mussten wir feststel­ len, dass die meisten Dosen aus billigem Weiß­ blech sind.

Klingt alles in allem nach einem ereignisreichen Alltag, den ihr da so führt. Was ist, wenn man wirklich mal seine Ruhe braucht?
Soll’s bei uns ja auch geben, wir sind immerhin Studenten. Normalerweise hat man in seinem Zimmer seine Ruhe, außer es gibt Besuch von der Freundin oder anderen geselligen Frauen, dann lässt man sich sogar in seinem eigenen Schlaf­ gemach mal gerne ablenken.

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