Es gibt nicht viele Tage im Jahr an denen man beim Skifahren auf Helm und Rückenpanzer verzichten sollte: Der vergangene Samstag war einer davon. Denn eines ist klar, unsere herrliche alpenländische Tracht wirkt nur dann am besten wenn sie exklusiv getragen wird. Beim jährlichen Lederhosentag bekommen meine Kontatlinsen schon den ein oder anderen Kratzer wenn sie auf normale Skisocken fokusiert werden, es lebe die Trachtensocke! Ist aber der Sehnerv erst einem mal durch die ein oder andere Flüssigkeit im bayrischen Stil in seiner Funktion beeinträchtigt, stören auch keine rot-weiß-karrierten Hemden oder sogar Preußenlederne mehr.
Es ist der 28. März 2014, ein legendärer Tag was den klassischen Skilauf im traditionellen Kostum betrifft. Nachdem frühmorgendlich unsere Musikaten mit Augustiner und Ziach in Innsbruck eingetroffen sind, ging es auch bald bei herrlich-sommerlichen Temperatur auf die Seegrube, unseren geliebten Innsbrucker Hausberg.
Und da dieser Tag ein so wunderschöner war, ging’s auch gleich direkt von der Seegrube weiter aufs Hafelekar um die steilen Rinnen im oberen Bereich zu testen. Herrliche Momente im knietiefen Sulz. Wegen diversen Film-, Foto-, Bier- und Jodelpausen zog sich diese erste Abfahrt dann auch gleich mal über anderthalb Stunden.
Wieder unten im Snowpark angekommen begrüßten uns dann gut 50 standesgemäß gekleidete und außerordentlich fröhliche Mädl und Buam.
Was an dieser Stelle besonders hervorgehoben werden muss und gleichzeitig die wahrscheinlich größte Bereicherung für das ganze Event darstellt, ist die über die Jahre ständig wachsende Anzahl an Dirndl. Ganz generell eignet sich ein Dirndl hervorragend für den alpinen Skilauf: Es wärmt dort, wo es wärmen muss, betont aber auch gleichzeitig die entscheidenden Element des Skifahrens, zum Beispiel das Fahren mit großen Kurven.
Die Musi spielt auf dem Table des Skylinekickers zu einem zünftigen Hoagart auf, wer einen hinigen Hax oder sonst was hat relaxed und schaut zu, alle andern hauen sich waghalsig über die Schanze.
Als die Sonne langsam im oberen Inntal verschwindet, charterten wir mit Musi und Gschtanzl die letzte Gondel hinuter nach Innsbruck und bereiten uns auf die Afterparty vor.
Wir möchten uns bei allen Anwesenden für die Fröhlichkeit und gute Stimmung, bei der Musi für die Musi und vor allem bei der Sonne für die warmen Strahlen bedanken. Wir sehen uns auf dem Lederhosentag 2015!
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