Ich trat in etwas, das sich anfühlte wie ein spitzer Stift. Als ich nach unten blickte, sah ich die Spitze einer gebrauchte Spritze, die sich durch meinen Schuh bohrte. Zum Glück verfehlte sie meinen Fuß, sonst wäre ich nicht nur high geworden, sondern hätte mir vermutlich auch noch irgendeine fiese Krankheit eingefangen. Es war der dritte Tag in Estland, genauer gesagt in Tallin, und wir haben die Mutter aller Jib-Spots gefunden. Nicht gerade einladend. Um genau zu sein, war es so ziemlich der schmuddeligste Ort für ein Urban-Shoot, den man sich nur vorstellen konnte.

Für Kim Boberg, Mike Hornbeck und Phil Casabon galt es am Flughafen in Helsinki zunächst, den bis dato unbekannten Guide Anton ausfindig zu machen. Anton hatte uns nur per Mail davon überzeugt, dem warmen mitteleuropäischen Winter zu entfliehen und nach Estland zu kommen. Er hatte gut recherchiert und versprach uns ein paar ungewöhnliche Spots und 20 Zentimeter Schnee auf der Straße…

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