Ein fossiler Dinosaurier stand Pate für den Namen der Innovationsschmiede aus Kanada: Der Archaeopteryx Lithographica, kurz zu Arc’teryx zusammengefasst, war der erste Dinosaurier, der die Feder entwickelte und so die Evolution einen großen Schritt voranbrachte. „Evolution in Action“ ist der Claim der Marke. Arc’teryx ist heute bekannt für Ski- und Outdoorausrüstung bester Verarbeitung. Und wieso so hochpreisig?
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Angefangen hat alles (wirklich) in einer Garage in North Vancouver. Ein paar Kletterer bastelten hier ihre ersten thermolaminierten Klettergurte mit Hilfe eines Pizzaofens und einiger Ikea-Metallmülleimer. Sie nannten ihre Firma „Rock Solid“. Die Gurte wurden quasi ofenwarm, sehr schnell verkauft und aus Rock Solid wurde Arc’teryx. Zu den Gurten kamen Rucksäcke, dann Bekleidung. Von Anfang an arbeiteten die Kanadier sehr eng mit Gore-Tex zusammen und tüftelten hier an neuen Lösungen: die wasserfesten Reißverschlüsse, die heute Standard sind, wurden von ihnen genauso entwickelt wie die Zipper Garage oder die Lamination. Bei den ersten Softshellmaterialien hatten sie genauso ihre Finger im Spiel wie bei Entwicklung von Gore-Tex Pro.
Rund 40 Leute arbeiten heute im Arc’teryx Designcenter in North Vancouver: Schnittmacher, Textiltechniker, Designer und Farbspezialisten. Dazu rund 350 Näherinnen und Näher in der Fabrikation im Stadtteil Burnaby. „Jedes Teil hier vor Ort entwerfen und nähen zu können, ist ein Riesen-Vorteil“, sagt Produktmanager Jon Rockefeller.
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„Wir machen einen Prototyp, nehmen ihn mit auf den Berg, testen und verbessern gleich am nächsten Tag, was nicht praxistauglich ist.“ Da sitzt auch mal der Designer neben der Musternäherin an der Nähmaschine und diskutiert die einzelnen Arbeitsschritte. Designed wird hier richtig „Hands-on“ – anders als in den allermeisten Firmen, die Skizzen in die Produktion nach Fernost schicken und dann wochenlang auf Prototypen warten müssen. Jedes Mal dauert es so Wochen, bis Verbesserungen gemacht werden können: Da lässt man sich eher mal auf einen Kompromiss ein. Kompromisslose Funktion hat sich dagegen Arc’teryx auf die Fahnen geschrieben. ‚Unzufrieden zu sein mit den bestehenden Lösungen’ ist eine chronische Krankheit bei den Gear Freaks im Design.
Seit den frühen Nuller-Jahren macht Arc’teryx seine „Whiteline“ – Ski- und Snowboardbekleidung, die von Anfang an nicht auf ein oder zwei Bretter festgelegt war. Die Passform mit sehr guter Bewegungsfreiheit und beste Materialien haben dazu beigetragen, dass Arc’teryx auch in den Alpen immer mehr sieht. Arc’teryx hat den dreidimensionalen Schnitt so perfektioniert, dass auch beim Layering von der Wäsche bis zur Shell alles zusammenpasst. Ski-Rucksäcke und Gore-Tex-Handschuhe (zum Teil vollständig getaped wie eine Hardshell-Jacke), aber auch superleichte Daunen- und Kunstfaser-Isolationsjacken gibt es mittlerweile. In diesem Winter haben sie die ersten „Composite“ Teile Lithic Comps, eine Kombination von dreilagigem Gore-Tex mit Softshell-Einsätzen, vorgestellt: perfekt zum Freeriden.
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Alles aus dem Hause Arc’teryx ist designed und getestet in BC, Kanada. An Gelegenheiten mangelt es den Jungs und Mädels vor Ort nicht: Das, was in Vancouver als Regen runterkommt, geht ein paar Kilometer weiter nördlich nämlich in feinsten Schnee über. Und Niederschlag hat es an der Westküste ja bekanntlich ausgiebig, perfekte Testbedingungen also – auch für die Ski-Pros im Team. Das Feedback von Arc’teryx-Athleten wie Erik Hjorleifsson, Christina Lustenberger, Eirik Finseth, Stian Hagen, Austin Ross oder Joi Hofmann fließt in alles Neuentwicklungen mit ein und sorgt dafür, dass der Arc’teryx-Claim „Evolution in Action“ Saison für Saison neu mit technisch ausgereiften Produkten unterstrichen wird.
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