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„THE STORYTALK“ MAXIMILIAN NOPPENEY

Wir schreiben das Jahr 2006. Jahreszeit,

Winter. Monat, Januar.

Ich öffne mein imaginäres Tagebuch um die letzten Erlebnisse in den Tiefen meiner Erinnerungen zu verankern.

Neuer Eintrag: Maximilian Noppeney

Tatort: Serfaus Snowpark

 Der frische Neuschnee weht leise über die Rillen der gewalzten Pisten. Die Sonne schenkt uns ihre hellsten Strahlen. Die Wolken haben heute ihren freien Tag und Frau Holle legte eine erfreuliche Nachtschicht ein.

Es wäre eine Sünde an solch einem Tag nicht am Berg zu stehen und die frische Winterzeit mit seinen Ski-Dudes zu genießen. So verabredete ich mich mit einem Mitglied meiner Crew bei der Jib-Autobahn in Serfaus. Er fragte mich, ob uns sein kleiner Cousin begleiten darf.  Mit einem fröhlichen „Ja!“ war diese Frage schnell beantwortet und aus zwei wurde drei.

An unserem Treffpunkt standen sie nun… das Crew-Mitglied Manu Narr und ein kleiner, leicht schüchterner, 12 jähriger Junge. In diesem Moment ahnte ich noch nicht, dass dieser talentierte Helmträger einmal die österreichische Freeski-Szene aufmischen würde. Leicht aufgewärmt und gut gelaunt starteten wir in Richtung Snowpark und schliffen unsere Skikanten am blanken Metall der gelb-blauen Obstacles. „Heute ist sein erster Tag auf den Rails“, erzählte Manu über den jungen, immer noch schüchternen Maxi. Ob straight-Rail, down-Rail oder Up-Rail; an diesem Tag stickte dieser extrem motivierte Junge jedes verrostete Geländer mit smoothen 270 off´s. Nun war mir klar, dass der Name Maxi Noppeney auf jeden Fall einen fetten und eigenen Eintrag in meinem Tagebuch verdient hat.

 

Über die Jahre konnte ich einige Erinnerungen sammeln, die ich nun gemeinsam mit Maxi teilen kann. Der mittlerweile junge Mann, der mehr Soul in den Beinen trägt als Alicia Keys in ihrer Stimme, folgte immer dem Kompass seines Herzens. Er erzählt uns nun seine Erlebnisse und Entscheidungen die er treffen musste, die ihn zu dem gemacht haben, wer er heute ist.

Härry: Hi Maxi… Lass uns zu Anfang mal die Frage nach deiner Herkunft klären. Wo wohnst du im Moment und in welchem Ort bist du aufgewachsen?

Maxi: Ich wohne seit zwei Monaten in meiner ersten eigenen Wohnung in Zell am See. Davor hab ich mit meinen Eltern, meinen zwei kleinen Schwestern, unseren 2 Katzen und meinen Großeltern in See im schönen Paznaun gelebt.

Was waren deine Bewegründe nach Zell am See zu ziehen? Wurde es dir zu eng im Paznaun 😉 ?

Hahaaa… nein, ich begann nach meinem Zivildienst in Landeck die Ausbildung zum Verkäufer mit Matura im La Resistance Skate und Snowboardshop in Zell am See.

Also an alle Mädls da draußen… besucht den Maxi im Shop und wenn ihr wollt, dann hinterlässt ihr einfach ganz unauffällig eure Handynummer bei der Kassa 😉 ! Oder gibt es etwa schon eine Mrs.Noppeney?

Haha noch nicht. Ich bin aber offen für potentielle Miss Noppeney’s ☺ !!

 

Dann hätten wir deinen Beziehungsstatus nun auch geklärt ☺ . Aber genug des Smalltalks. Du hast doch die Schule abgebrochen oder? Erzähl uns was darüber.

Ich war drei Jahre lang in der Hoch- und Tiefbau HTL in Imst, als der ÖSV einen Freestyle Kader zusammen gestellt hat, mit dem Ziel, jemanden aus Österreich zur Jugend-Olympiade in Innsbruck zu schicken. Das war auch ein Argument, das meine Eltern überzeugte, mich von der Schule gehen zu lassen. Ich weiß nicht ob ich es wieder tun würde. Um für Olympia zu trainieren sicherlich nicht, haha. Aber ich bereue es auf keinen Fall. Ich werde die letzten Jahre immer positiv in Erinnerung behalten.

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Ich glaube, darum geht es ja auch im Leben. Zurück zu blicken und nichts zu bereuen. Mit wem verbringst du denn die meiste Zeit auf dem Berg?

Meistens bin ich mit meinem Cousin Manu Narr und Freund Andre Sonderegger am Shreddn und sonst mit den Freunden die ich am Berg treffe. Ich hau mir aber auch gern Musik rein und shredd allein.

 

Die reale Welt zwang aber auch dich zum Zivildienst. Also lass und kurz einmal über dein Projekt „Zivilife“ reden. Wie kamst du auf die Idee zu „Zivilife“?

Das war kein fixer Plan. Ich wollte mal einen g´scheiden Season Edit machen, was ich bisher noch nie geschafft habe und der Schwertl Sebi war motiviert mich zu filmen. Er war die Saison ziemlich viel bei uns zuhause (wahrscheinlich weil er mit meiner Schwester zusammen ist, haha) und ich hatte durch meinen Zivildienst jeden Tag untertags frei; ich musste immer in Früh- und Spätschichten arbeiten. Wir waren dann sehr oft zusammen filmen und am Ende der Saison hatten wir so viel Material, dass wir beschlossen haben, drei Episoden zu machen und sie nach dem Leben in meinem Zivildienst zu nennen, haha.

Die meiste Arbeit hat natürlich der Sebi gemacht. Ein fettes Danke nochmal.

Aber auch Freunde die mir bei den Intros geholfen haben und meine Sponsoren ohne die es sowieso nicht ginge.

 

Wie reagierten deine Freunde bzw. die sozialen Netzwerke auf deine Edits? Hast du viel Feedback bekommen?

Ich hab das hauptsächlich für mich gemacht. Umso mehr hat es mich gefreut, dass ich so viele positive Kommentare bekommen habe.

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Du hast vorhin deine Sponsoren angesprochen.Wir alle wissen wie schwer es ist einen passenden Sponsor-Partner zu finden. Wie hast du es geschafft?

Ich hab alle Marken die mir eingefallen sind auf Google eingegeben und dort meine Bewerbungen hingeschickt. Das ist schon lange her, haha. So wurde das aber nichts. 2008, beim Kirschbaumbattle in St. Anton hat mich Nordica auf ein Scouting-Camp eingeladen und ein Jahr später, oder so, wurde ich dann ins Team aufgenommen.

 

 

Ein guter Saison-Edit und ein Portfolio sind also nicht der einzige Weg an Sponsoren zu kommen. Du bist das beste Beispiel dafür. Die Szene und die medialen Möglichkeiten verändern sich aber von Jahr zu Jahr; was würdest du denn am Skibusiness ändern, wenn du könntest?

Ich denke, dass es zu wenig Corefirmen gibt, denen es um die Fahrer an sich geht. Für die meisten Firmen sind wir Freeskier nur Werbeplakate, die durch jeden beliebigen anderen Fahrer ersetzbar sind. Das finde ich ziemlich schade, weil’s in unserem Sport ja gerade darum geht individuell zu sein. Da denken die Firmen wahrscheinlich nicht so wie wir.

Wahre Worte!! Und wie zeigt man besser seine Individualität als in seinen Edits und Clips? Neben Zivilife bist du nicht nur in einigen Q.Parks-Clips zu sehen, sondern bist mittlerweile auch ein fester Bestandteil jedes Headbud-Movies. Was uns nun alle interessieren würde… wie kommt man zu einer Crew wie Headbud?

Das weiß ich gar nicht mehr so genau. Ich glaube, dass der Toni Höllwart da geholfen hat, weil er zu dieser Zeit auch im Nordica Team war. Und dann hat sich das so eingebürgert, wir waren zusammen shredden, filmen, etc… haha

 

So, und nun zum Abschluss eine letzte Frage….Welche Pläne hast du skitechnisch für diese Saison?

Das lass ich, denk ich auf mich zukommen. Aber ich möchte so viel wie‘s geht mit Headbud filmen.

 

Also dann… vielen Dank, dass du dir für mich / uns Zeit genommen hast und du weißt hoffentlich, dass wir auf unserem Sessellift in Serfaus immer einen Sitzplatz für dich frei haben werden.

Ich bedanke mich.

Servus… und wir sehen uns am Berg 🙂 !!

 

 

Leider tragen einige Freekier ihre Nasen höher als Festivalbesucher die Feuerzeige bei ihren lieblings Songs, aber Maxi wird immer mit beiden Beinen am Boden bleiben und das verkörpern was er ist… ein Freeskier.

 

By Harald Juen

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