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Thomas Hlawitschka in Haines, Alaska credit: Pally Learmond

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Interview: Thomas Hlawitschka

Thomas Hlawitschka erzählt uns im Interview etwas über seinen Partner Sweet Protection, LOS Passenger, Freeski Germany und vieles mehr!

Thomas Hlawitschka
Thomas Hlawitschka

Sweet Protection Teamrider Thomas Hlawitschka ist schon länger in der Freeski-Szene vertreten, als viele seiner Kollegen. In seiner Zeit als aktiver Sportler konnte er viele wertvolle Erfahrungen sammeln und fürs Leben lernen. Mehr als in der Schule oder von anderen Leuten. Mittlerweile ist Thomas verlobt, Bundestrainer des Freeski Team Germany und immer noch ein aktiver Rider, der zusammen mit seiner Legs of Steel Crew erst vor kurzem den neuen Streifen „Passenger“ veröffentlicht und für viel Aufsehen gesorgt hat! 6 Awards sprechen für sich! Wir haben mit Thomas über all diese Themen gesprochen!

 

Hi Thomas, wie geht’s dir und wo treffen wir dich gerade an?

Danke, mir geht´s super! Im Moment bin ich gerade auf der Uni als am Berg… Aber langsam ist Licht am Ende des Tunnels zu sehen. Mit dem neuen Film  „Passenger“ von Legs of Steel, haben wir ordentlich eingeschlagen! Drei IF3 Awards und jetzt auch drei Powder Awards. Ich bin auch sehr happy wie sich mein Team entwickelt hat! Nach einem richtig coolen Sommer und der Prime Park Session im Stubai sind sie richtig motiviert auf den Winter – genauso wie ihr Coach!

Sag mal, wie viele Tage im Jahr bist du eigentlich daheim?

Naja, die letzten Jahre war ich wirklich sehr viel „on the road“! Entweder als Trainer oder mit Legs of Steel, oder halt einfach so zum Skifahren, Trainieren etc. Dieses Jahr eben mehr in der Uni, weil in den nächsten zwei Jahren bereits wieder die Olympia Quali beginnt, da ist dann leider keine Zeit für die Uni.

Du bist jetzt verlobt, gratuliere dazu! Wie verbindest du die Liebe und das Freeskiing? Ist das nicht manchmal schwer, wenn man so oft unterwegs ist?

Ja ich habe eine tolle Frau gefunden, die meine Leidenschaften, das Abenteuer und das Reisen liebt.
In Alaska waren wir fünf Wochen, das Internet war wie zu erwarten nicht besonders gut….Jeden Tag hats bei einem aus unserer Crew gekracht…haha…“Happy Wife, happy life“, ganz einfach.
Aber ich denke bei Beziehungen geht es darum ob man selber soweit ist! Man muss das „egoistische“ beiseite legen und mit dem „gemeinsamen“ ersetzen. Garnicht so einfach, wie es klingt.

Kommen wir zum Skifahren. Du bist jetzt schon länger Teil des Sweet Protection Team. Was schätzt du so an den Produkten?

Ganz einfach die Top-Qualität und die Schnitte. Sie sind auf „Performance and agility“ aus. Die Zusammenarbeit mit dem Team verläuft sehr eng. Das macht Spaß, weil tatsächlich auf Feedback eingegangen wird und nicht auf „Verkaufsargumente“.

Hast du ein absolutes Lieblingsprodukt aus der Sweet Linie und warum ist es dein Lieblingsprodukt?

Ich glaube den Einteiler (wird leider nicht mehr produziert), den werde ich nie hergeben! Nein, die Produkte sind einfach Top, da freut man sich richtig auf Schlechtwettertage, wenn niemand am Berg ist und der Schnee noch schön frisch! Einfach Hammer!

 Was macht die Marke Sweet Protection in deinen Augen so besonders?

Vermutlich das süße Headquater in dem Feuerwehrgebäude in Trysil, mitten in der Norwegischen Wildnis. Einfach cool, das Team ist jung und es sind lässige Typen die Sachen selbst in die Hand nehmen! Getreu dem Motto: Wenn es keine vernünftige Kleidung zum Skifahren/Snowboarden gibt, dann entwerfen wir einfach selbst welche…

Du bist Bundestrainer des Freeski Germany National Team. Wie kam das zu Stande?

Ja wie die Mutter zum Kind….“ haha!
Naja, ich habe mich schon früh mit dem Thema Training – deshalb auch das Sportstudium in Innsbruck – auseinandergesetzt. Die Erfahrungen die ich selbst und mit der LOS Gang gesammelt habe, helfen enorm. Im Grunde unterscheidet sich die Arbeit nicht viel. Es ist ein Team an (zum Teil sehr) speziellen Charakteren und als Trainer liegt meine Aufgabe darin, aus jedem das Bestmögliche heraus zu kitzeln.
Dabei kenne ich die Standard-Uni-Methoden, es gibt aber auch (LOS) Methoden, die ich gerne ins Training einbaue! 😉
Zumindest kann ich sagen, dass in 3 Jahren keiner aus meinem Team eine ernste Verletzung, z.b. Kreuzbandriss, o.ä. hatte, obwohl das Training sehr progressiv ausgerichtet ist. Das sind vielleicht Kleinigkeiten, aber sie waren früher gang und gäbe und können für Karrieren entscheidend sein.

Macht dir die Rolle als Coach Spaß und bist du ein strenger Coach?

Ich bin locker in klar definierten Grenzen, streng wenn’s darüber hinaus geht.
Ich habe durchs Freeskiing wundervolle Erfahrungen sammeln dürfen! Für diese Ziele muss man hart arbeiten, härter als seine Konkurrenten! Und alleine hat man kaum eine Chance, ob es Candide Thovex, Tanner Hall, Tom Wallisch etc. ist, haben jemanden an ihrer Seite, dem sie vertrauen und der ihnen auch mal sagt, wenn etwas nicht richtig läuft. Für mich ist „Stillstand“ unerträglich und Zeitverschwendung.

Erzähl mal über das Erlebnis Olympische Spiele in Sochi!

Ich muss sagen, es war wirklich eine tolle Erfahrung! Meine Eltern sind aus Polen, deshalb bin ich vielleicht etwas offener für östliche Kulturen. Aber wir wurden von Anfang an herzlich empfangen und die Skigebiete, die sie dort gebaut haben, entsprechen einfach europäischen Standards! Nicht mehr, nicht weniger! Ich denke wir müssen vorsichtig sein was wir von Medien vorgegaukelt bekommen! Schlechte Nachrichten sorgen scheinbar für mehr Aufruhr als Gute. Das ist nicht in allen Kulturen so! Deutschland ist da wirklich Spitzenreiter! So würde mich es auch wundern, wenn Hamburg die Spiele bekommen würde. (Anm. d. Red.: Hamburg hat die Spiele tatsächlich nicht bekommen, da der Bürgerentscheid gegen die Spiele gestimmt hat.)
Ich bin froh dass ich keinen TV habe. Immer wenn ich da reinschau, geht’s mir danach schlechter als zuvor.

Neben deiner Rolle als Bundestrainer bist du selbst auch noch aktiv und hast mit Legs of Steel für den neuen Film Passenger gefilmt, ist das nicht schwer unter einen Hut zu bekommen?

Ja ist es! Mit Legs of Steel nach Alaska zu gehen war mein großes Ziel, das ich verfolgt habe seit vor 16 Jahren meinen ersten Freeski Film (Ski Movie1 by MSP) sah.
Es hat wirklich lang gedauert und wenn ich den neuen Film „Passenger“ sehe, bin ich sehr stolz, wie wir uns über Jahre diese Möglichkeit aufgebaut haben.
Es ist nicht mit Geld auf zu wiegen in Alaska auf einem Gipfel ausgesetzt zu werden, und dort in ein Face zu droppen! Die Heli-Operation und die Guides müssen von dir überzeugt sein. Hier gilt nur Vertrauen, nicht das Geld. Das ist etwas Schönes, heutzutage!
Ich würde mir wünschen auch meine Athleten eines Tages dort fahren zu sehen.

Was ist in deinen Augen an dem Film Passenger so besonders?

Als wir das Projekt angegangen sind, haben wir ganz klar gesagt: „Ganz oder garnicht!“
Und das haben wir ohne Zweifel durch gezogen! Einsatz der Fahrer, Filmer, Gelder, Zeit, Mühen, Risiko, etc. All das sieht man auch an der Qualität der Bilder, der Musik, der Shootings, der Locations, der Action, der Fahrer. Wir wollten einen der besten Freeski Filme produzieren und das haben wir auch gemacht! Schaut ihn an, wer danach keine Lust auf Skifahren hat, bekommt sein Geld zurück! 😉 (Wenn ich wüsste, wie das bei iTunes geht :D)

Gab es positive und/oder negative Momente während den Dreharbeiten, die dich geprägt haben, oder die du nie mehr vergessen wirst?

Als „Produzenten“ ist es garnicht einfach immer „nur“ Fahrer zu sein! Alaska, dort handelt es sich um enorme Summen. Jede Entscheidung kostet enorm viel Geld. Das alles muss man spätestens wenn man am Drop in steht ausblenden und sich voll und ganz auf das Skifahren konzentrieren. Dieser Fokus ist einfach der Hammer, alles andere ausblenden – nur instinktiv zu handeln.
Es sind sehr viele, sehr intensive Erfahrungen, die ich niemals vergessen werde! Wie gesagt, der Sport hat mir soo viel gegeben! Wenn ich diese Freude bei meinen Athleten sehe, dann freut es mich sehr!

Was ist dein persönlicher Lieblingspart aus dem Streifen und warum?

„Europe“, wenn ich ehrlich bin, auch wenn die Outruns immer zerfahren sind. Ich finde den Sound und den Aufbau super. Und so ist Freeride in Europa nunmal, da ist man nicht alleine am Berg. Punkt!

Wie war die Premierentour zum Film? Irgendwelche Stories (von den Afterparties), die erzählt werden müssen?

Oh die Stories, die überlasse ich den jungen Singles! 😉
Die Premieren waren der Hammer! Es sind soo viele Leute gekommen, das hätten wir nie erwartet. Es war nicht einfach die Tour auf die Beine zu stellen! Die Filmproduktion war (wieder einmal) teurer als erwartet, dann hatten wir, um ehrlich zu sein, nicht mehr die Mittel große Kinos zu buchen. Da muss man nämlich in Vorkasse gehen! Geld ist nicht viel zu holen, aber die Erfahrungen sind einfach nicht mit Geld aufzuwiegen.

Vielen Dank für deine Zeit, Thomas! Hast du noch abschließende Worte?

Ja, habt keine Angst! Die Medien, Schulen, Umfeld etc. alle sagen euch „mach dass…mach jenes…weil sonst…weil sonst was?“
Es erfordert Mut, seinen eigenen Weg zu gehen. Aber wer diesen Mut hat, der kommt auch im Leben zurecht!
Schule ist wichtig, aber was ich im Sport lernen und erleben durfte, das hat mit dem Leben zu tun, nicht mit Geld. Seit nicht enttäuscht, wenn etwas anders kommt, als erwartet. Es gehen immer wieder neue Türen auf.

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