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Special

Notaufnahme: John Strenio im Interview zu seiner Diagnose Patellafraktur

„Das war er also: der erste Season-Ender meiner Karriere! Alles ereignete sich letzten Januar beim Level-1-Trip nach Helsinki in Finnland. Wir filmten an einem Urban Rail. Bei einemVersuch erwischte ich die letzte Querstange des Rails und die schlug mir quasi direkt das Knie durch. Dabei zertrümmerte es mir die Kniescheibe komplett.

Nach diesem Trümmerbruch war die Saison natürlich vorbei und ich musste mich einer Operation unterziehen. Diese verlief zum Glück sehr gut, da ich in Dr. Kubiak einen der besten Trauma- Chirurgen hatte. Er hat die Sache von Anfang an realistisch betrachtet und war fest entschlossen, mich zu 100 Prozent wiederherzustellen. Ebenso wie ihm danke ich meinen Physiotherapeu- ten. Jeder Einzelne im Team hat unendlich viel Zeit in meine Rehabilitation ge- steckt. Nur so konnte die ohnehin schon schleppende Reha-Phase erfolgreich verlaufen. Bei einer Patellafraktur muss das Bein für mindestens zwei Monate in gestreckter Position ruhen, bevor die Physio überhaupt starten kann. Wenn es dann endlich so weit ist, sind die Muskeln natürlich total verkümmert und das Knie ist steif. Mein Bein ließ sich zu Anfang nur mit Mühe und Not bis zu einem Winkel von 30 Grad beugen. Nach fünf Monaten war ich immer noch damit beschäftigt, die Beugung meines Knies wiederherzustellen. Immerhin konnte ich dann wieder mit dem Lauftraining beginnen. Sobald die Flexibilität des Gelenks wieder einigermaßen vorhanden war, konnte ich mit dem Muskelaufbau beginnen. Eine harte Zeit, aber da musste ich wohl durch!

Leider konnte ich die Pause nicht ganz so nutzen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Eigentlich wollte ich mehr fürs College machen, aber ich war zu spät dran, um mich für die Kurse einzuschreiben. Daher konnte ich mich aber umso mehr auf meine Physiotherapie konzentrieren. Der positivste Nebeneffekt der Verletzungspause war, dass ich mehr Zeit mit meiner Freundin verbringen konnte als erwartet. So hatte die Geschichte auch eine angenehme Seite.

Langsam, aber sicher fühlt sich das Knie wieder normal an und die Stärke kehrt zurück. Ich konnte sogar schon einen Marathon bestreiten. Skitechnisch habe ich es im Sommer natürlich eher langsam angehen lassen. Ich hab ein paar Camps gecoacht und zum Sommerende war ich noch in Neuseeland, um zu schauen, wo ich stand, und die Limits wieder etwas zu pushen.

Die Verletzung hat mich definitiv verändert. Es hat mir vor Augen geführt, dass bei dem, was wir so treiben, eine Menge passieren kann. Irgendwie war ich an einem Punkt angelangt, an dem ich das nicht mehr bemerkt hatte und sogar Scherze darüber gemacht habe, dass sich alle in meinem Umfeld andauernd verletzten. Obwohl auch ich schon eini- ges an Metall im Körper habe, hatte ich eben noch nie einen echten Season- Ender. Diese zweifelhafte Wissenslücke durfte ich jetzt schließen. Diese Erfahrung ließ mich wieder mehr schät- zen, was ich tue. Darüber hinaus bin ich einfach dankbar, vorher noch eine der besten Saisons meines Lebens gehabt zu haben. Nach der Verletzung war ich mir nicht sicher, ob ich ein ,So was will ich nie wieder erleben müssen!‘- oder ein ,Ich werde stärker als je zuvor zurückkehren!‘-Typ wäre. Jetzt bin ich mir sicher: Ich bin die zweite Variante!“ L. J. STRENIO

GUTE BESSERUNG VOM SKIING TEAM.

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